„Ökonomie(n) mit Zukunft“
In einem Resümee arbeitet Angelika Zahrnt die Stärken von Reinhard Loskes neuesten Teil seiner Trilogie zum Thema Wachstum heraus und vermittelt die Überzeugungskraft der literarischen Form des Essays.
Pfade in die Postwachstumsgesellschaft
In dieser Rubrik diskutieren unsere Autor/innen aus Wissenschaft und Praxis neueste Veröffentlichungen zum Thema Postwachstum. Unsere Leser/innen erhalten hier sowohl einen bündigen Überblick über einzelne Werke als auch eine ausführliche Kritik.
In einem Resümee arbeitet Angelika Zahrnt die Stärken von Reinhard Loskes neuesten Teil seiner Trilogie zum Thema Wachstum heraus und vermittelt die Überzeugungskraft der literarischen Form des Essays.
Kohei Saito entdeckt in seinem Buch „Systemsturz. Der Sieg der Natur über den Kapitalismus“ Karl Marx als Degrowth-Denker. Ausgehend von den Exzerptheften aus den 1870er und 1880er Jahren rekonstruiert er die ökologische Wende bei Marx und dessen Interesse an nicht-westlichen und vorkapitalistischen Wirtschaftsformen. Marx‘ Utopie erscheint als die eines „Degrowth-Kommunismus“. Markus Wissen rezensiert das Buch und ordnet es in die aktuelle Degrowth-Debatte ein.
Markus Wissen rezensiert das Buch “Globale Solidarität. Wie wir die imperiale Lebensweise überwinden und die sozial-ökologische Transformation umsetzen” von Alexander Behr, welches gegenwärtige Krisen und Katastrophen klar analysiert und Orte der Umbrüche identifiziert, die Hoffnung auf solidarische Veränderung geben können.
Das 2022 erschienene Buch “Außen grün, innen braun – Wie Rechtsextreme Klimakrise und Naturschutz für ihre Zwecke nutzen” von Sam Moore und Alex Roberts beschäftigt sich mit den Verbindungslinien von faschistischer Mobilmachung und ökologischen Narrativen. Es bietet auch für fachfremde Leser*innen einen guten Einstieg in den geschichtlichen Verlauf, sowie den heutigen Auswüchsen rechtsextremer Ökologismen und ihrer Unterschiedlichkeit.
Robina Kienitz rezensiert das Werk „Degrowth/Postwachstum zur Einführung“ von Andrea Vetter und Matthias Schmelzer. Das im Jahr 2018 erschienene Buch befasst sich dezidiert mit Wachstumskritik, um demokratisch organisierte Veränderungen mit in die sozial-ökologische Transformation einfließen zu lassen. Darüber hinaus regt das Buch dazu an, an Postwachstumsdebatten teilzunehmen. Es schafft (Denk-)Räume, um sich Gedanken darüber zu machen, welche Konzepte von Wirtschafts- und Gesellschaftsform wir demokratisch weiter verfolgen wollen.
Anna Katharina Keil arbeitet in ihrer Rezension des Buches „Industrielle Naturverhältnisse: Politisch-kulturelle Orientierungen gewerkschaftlicher Akteure in sozial-ökologischen Transformationsprozessen “ heraus, was die Autorin Jana Flemming in ihrer Forschung zu den Verbindungslinien von Gewerkschaftsarbeit und Transformation darstellt. Das Werk widmet sich dem Themenkomplex aus einer kultursoziologischen Perspektive und leistet laut der Rezensentin einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Debatte durch die Verknüpfung von Forschungsergebnissen und gesellschaftspolitischen Überlegungen.
Eva Borchard rezensiert das Buch “Alles eine Frage der Zeit. Warum die “Zeit ist Geld”-Logik Mensch und Natur teuer zu stehen kommt” von Lesch et al. Das derzeit gelebte Zeitverständnis baut viel auf dem Optimierungsgedanken des Kapitalismus auf und zwingt Menschen zu einem schnelleren und effektiveren Handeln. Das Buch versucht sich diametral zu dieser Marktlogik zu verhalten und postuliert die Langsamkeit und Resonanz als Zeitverständnis, welches unsere Ökosysteme schützen könnte.
“We shut shit down” bietet umfassende und selbstkritische Einblicke in die Klimagerechtigkeitsbewegung von Ende Gelände. Es proklamiert die Notwendigkeit des Aktivismus und der systemischen Kritik an bestehenden Verhältnissen. Eine Rezension von Bjarne Behrens.
In ihrer Rezension beschreibt Cathérine Lehmann, weshalb „Weniger ist mehr“ von Jason Hickel eine Bereicherung für die Degrowth-Literatur ist und das Buch potenziell jedem Menschen die Augen öffnen kann.
Welche Rechte der Natur zugeschrieben werden sollten, erscheint im ökonomisch geprägten Verständnis des globalen Nordens unwesentlich. Das Anthropozän stellt schon begrifflich „den Menschen“ in den Vordergrund und lässt die Abhängigkeiten der Natur verblassen. Doch im Zuge der Klimakrise werden die systemischen Zusammenhänge schmerzlich deutlich. Alexandra Dehnhardt rezensiert das Buch von Frank Adloff und Tanja Busse, das behandelt, ob Neuzuschreibungen und Werteverschiebungen stattfinden müssen, um im Einklang mit der Natur leben zu können.
Das neue Buch des Bestsellerautors von „Wohlstand ohne Wachstum“ liest sich weniger wirtschaftswissenschaftlich, fokussiert aber auf ähnliche Themen wie sein Vorgänger. Welche Vorzüge hat eine wachstumsunabhängige Gesellschaft? Wie kann eine vom Wachtumsmythos gelöste Welt aussehen? Diese Fragen beschäftigen Tim Jackson in „Wie wollen wir leben?“. Janis Bergmann hat das Buch rezensiert.
Wie können wir ohne ökologische Zerstörung ein gutes, genussvolles Leben für uns alle schaffen? Diese Frage steht im Fokus des Buches „Sustainable Hedonism“ von Orsolya Lelkes, das der Bedeutung von gutem Leben ganz allgemein ebenso auf den Grund geht wie der Rolle des Individuums, um ein solches zu erreichen. Nick von Andrian hat das Buch rezensiert.
In ihrem Streitgespräch „Was Sie da vorhaben, wäre ja eine Revolution…“ durchwälzen Niko Paech und Erhard Eppler so ziemlich alle Diskussionspunkte innerhalb und außerhalb der Postwachstumsbewegung. Dass ein Gespräch der beiden erstaunlich viel Uneinigkeit aufzeigt, zentrale Debatten aufnimmt und zugleich auch unterhaltsam daherkommt, befindet Mirjam Körner in ihrer Rezension des Buches.
Die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft und Gesellschaft und die bedeutende Rolle hierbei ist inzwischen weitgehend Konsens. Doch wie soll eine Wissenschaft für den Wandel aussehen? Darum geht es im Buch von Jan Freihardt und Katharina Ebinger, das Angelika Zahrnt rezensiert hat.
Wie können wir den Kapitalismus und seinen Wachstumszwang überwinden? Norbert Nicolls Buch „Gut leben ohne Wachstum“ wirft fundamentale Fragen danach auf, wie wir zukunftsfähig leben können. Er entwickelt dabei die Vision einer lebenswerten Postwachstumsgesellschaft von morgen. Melissa Ihlow hat das Buch rezensiert.
Die Care-Krise und die Klimakrise gehören zusammen, argumentiert Gabriele Winker in ihrem Band „Solidarische Care-Ökonomie“ und betrachtet entsprechend beide gemeinsam. Dabei entwickelt sie Perspektiven, die Mut machen zum Wandel. Susanne Schlatter hat das Buch rezensiert.
Wieso gelingt ein konsequenter Klima- und Umweltschutz bisher scheinbar trotz der Dauerpräsenz von Nachhaltigkeitsthemen nicht? Und wie können wir die gegenwärtige Schein-Nachhaltigkeit überwinden? Diesen Fragen widmet sich Daniel Sieben und liefert mit „Ganz Mensch Sein“ ein mögliches Transformationsleitbild. Christina Vogel hat das Buch rezensiert.
Der Lebensstil der Konsumeliten ist nicht nur verantwortlich für den Klimawandel und die Corona-Pandemie, sondern macht die Eliten selbst unglücklich, konstatiert Kate Soper in „Post-Growth Living. For An Alternative Hedonism“. Für den Alternativen Hedonismus – jenseits von Konsum und Arbeit – bedient sie sich diverser Ideen aus dem Postwachstumsdiskurs. Christopher Olk hat das Buch rezensiert.
In einer Reflektion aktueller Ereignisse hält uns Sozialwissenschaftler Meinhard Miegel den Spiegel vor: unsere Lebensweise sei fragwürdig, unsere Gesellschaft lediglich „erwerbsqualifiziert“, das System am Ende. Trotz dessen gehe das Leben weiter, es müsse aber eine Erneuerung der Kultur gelingen. Richard Harnisch hat das Buch rezensiert.
In Ulrich Brands Sammlung vormalig erschienener Aufsätze steht die herrschaftskritische Perspektive auf die imperiale Lebensweise im Vordergrund seiner Thematisierung gegenwärtiger sozialökologischer und internationaler Herausforderungen. Dabei erscheint Postwachstum als alternatives Wohlstandsmodell für das Gute Leben für alle. Tobias Vogel hat das Buch rezensiert.
Welche Narrative von Nachhaltigkeit haben sich im Laufe der Zeit entwickelt und wie prägen diese unsere Denkmuster? Welche Zukunftsprojektionen in der Nachhaltigkeitskommunikation sind als effektiv einzuordnen? Ria Müller hat den Sammelband „Imaginationen von Nachhaltigkeit – Katastrophe. Krise. Normalisierung“ rezensiert, der verschiedene Erzählmuster reflektiert.
Die etablierten Wirtschaftswissenschaften bleiben ihren Beitrag zur sozial-ökologischen Transformation bisher schuldig, kritisieren die economists4future in ihrem Sammelband. Umso bedeutender sei nun das Entwerfen von Zukünften und eine Konkretisierung der Dimensionen transformativer Wirtschaftswissenschaften. Wie das aussehen kann? Nick von Andrian hat das Buch gelesen.
Solidarität und eine solidarische Lebensweise sind in der aktuellen Corona-Krise bedeutsamer denn je. Doch wie kann der Wandel von der imperialen Lebensweise hin zu solch neuen Lebensstilen und Wirtschaftsformen aussehen? Dieser Frage widmet sich das Buch „Das Gute Leben für Alle“, das Clara Lenk rezensiert hat.
Immer mehr, immer höher, immer weiter. Unsere derzeitige Art zu leben ist unmenschlich und kann auf Dauer nicht glücklich machen, bemerken Ute Scheub und Christian Küttner in ihrem Buch „Abschied vom Größenwahn“. Sie modellieren ein menschliches Lebensmaß mit Verbundenheit, Wohlergehen und Lebendigkeit anstelle des alten Systems. Richard Harnisch hat das Buch rezensiert.
Daniel Fuhrhop stellt in seinem Buch ‚Verbietet das Bauen! – Streitschrift gegen Spekulation, Abriss und Flächenfraß‘ 100 Werkzeuge vor, die Neubauten überflüssig machen und erklärt weshalb ein Bauverbot möglich und nötig ist. Cathérine Lehmann hat das Buch rezensiert.
Die Zukunft neu und ganz anders in den Blick zu nehmen – das ist die Einladung, die Maja Göpel in ihrem Buch „Unsere Welt neu denken: Eine Einladung“ an ihre Leser/innen richtet. Sie zeigt dabei auf, wie wichtig es ist, verschiedene Krisenphänomene sowie ökologische und soziale Fragen zusammenzudenken. Ria Müller hat das Buch rezensiert.
Manfred Folkers und Niko Paech stellen im Buch „All you need is less“ ihre Vorstellungen von Suffizienz aus buddhistischer beziehungsweise aus ökonomischer Perspektive vor. Cathérine Lehmann hat das Buch rezensiert.
Kora Kristof präsentiert in ihrem Buch ‚Wie Transformation gelingt – Erfolgsfaktoren für den gesellschaftlichen Wandel‘ die Erkenntnisse aus 30 Expert/inneninterviews über Wege zur Nachhaltigkeit und entwickelt einen neuen ‚Models of Change‘-Ansatz. Cathérine Lehmann hat das Buch rezensiert.
In dem Buch „Kollaborativ Wirtschaften – Mit der Methode des Community Organizing zu einer zukunftsfähigen Ökonomie“ stellt Manuel Lehmann in einer Mischung aus einem Forschungsbericht und einem persönlichen Erfahrungsbericht sechs kollaborativ wirtschaftende Organisationen aus Zürich vor. Anja Höfner hat das Buch rezensiert.
In seinem Essay „Wann werden wir endlich aufhören, uns etwas vorzumachen?“ fordert Jonathan Franzen die Einsicht, dass wir den Klimawandel noch verzögern, aber nicht mehr aufhalten können – und unsere Kräfte daher auf erreichbare Ziele des Schutzes von Natur und Menschen lenken sollten. Manfred Linz hat den Essay rezensiert.
Dass Arbeit viel mehr ist als die gemeinhin unter dem Begriff verstandene Erwerbsarbeit, lässt sich schon am Titel des von Seidl und Zahrnt herausgegebenen Werkes „Tätigsein in der Postwachstumsgesellschaft“ erkennen. Leonard Creutzburg hat den Sammelband rezensiert und hofft, dass er dazu anregt, das Verhältnis von Arbeit, Wachstum und Kapitalismus tiefer auszuloten.
Das Paradigma des immer „schneller, höher, weiter und mehr“ hat den Menschen aus seinem „in-der-Welt-Sein“ herausgerissen, so die These von Hartmut Rosa, die Fritz Reheis in seinem Buch „Die Resonanzstrategie. Warum wir Nachhaltigkeit neu denken müssen. Ein Plädoyer für die Wiederentdeckung der Zeit“ aufgreift. Er stellt darin Strategien zu einem nachhaltigeren Leben und Umgang mit Zeit jenseits von Wachstumszwängen der „Zeit ist Geld“-Mentalität vor. Elke Großer hat es rezensiert.
Was heißt „Degrowth“ und wie kann eine Gesellschaft aussehen, in der das gute Leben für alle im Mittelpunkt steht? In ihrem Buch „Degrowth/Postwachstum zur Einführung“ bieten Andrea Vetter und Matthias Schmelzer eine systematische Einführung in das dynamische Feld vielfältiger und teils widersprüchlicher Positionen rund um Wachstumskritik. Lukas Warning hat es rezensiert.
Wo sind sie, die gesellschaftlichen Utopien und konkreten Vorschläge für eine humanere Gesellschaft? Klaus Dörre und Christine Schickert möchten mit ihrer Diskussion um eine Revitalisierung des sozialistischen Gesellschaftsentwurfs unter dem Label „Neosozialismus“ diese Leerstelle füllen und einen Vorschlag unterbreiten, der sowohl der ökologischen Krise als auch den sozialen Ungleichheiten entgegenwirkt. Sabrina Schmidt rezensiert den Sammelband für den Blog Postwachstum.
Wie gestaltet man Digitalisierung nachhaltig, um globaler Gerechtigkeit, einem verantwortungsvollen Umgang mit Daten und der Einhaltung planetarer Grenzen näherzukommen? Max Sonntag rezensiert den Sammelband „Was Bits und Bäume verbindet. Digitalisierung nachhaltig gestalten“, in dem die Herausgeberinnen Anja Höfner und Vivian Frick Einsichten der gleichnamigen Konferenz vertiefen.
Welche Handlungsmöglichkeiten haben lokale Akteure, um sich auf Stadtteilebene für mehr Energiesuffizienz einzusetzen? Dies untersucht Marie-Christine Gröne in ihrem Buch „Energiesuffizienz in der Stadtentwicklung. Akteure – Strategien – Szenarien“, das Friederike Rohde für den Blog Postwachstum rezensiert.
Mathias Binswanger untersucht in seiner Monographie „Der Wachstumszwang“, warum der Kapitalismus auf Wirtschaftswachstum angewiesen ist. Er liefert darin einen bemerkenswert breiten Überblick über die diskutierten Wachstumszwänge und –treiber. Ein mathematisches Modell, das den Zwang zu Kapitalakkumulation und Wachstum konsistent begründet, steht jedoch weiterhin aus, konstatiert Oliver Richters.
Wie lassen sich solidarische Projekte aus ihrem Nischendasein befreien? Wie müssten sich gesellschaftliche Strukturen ändern, um eine Überwindung der solidarischen Lebensweise zu ermöglichen? In ihrem neuen Buch „Das Gute Leben für alle“ begibt sich das I.L.A. Kollektiv auf die Suche nach Antworten. Claudia van Leeuwen hat das Buch rezensiert.
Würde sich eine Abkehr vom Wachstumsparadigma automatisch positiv auf das Wohlbefinden der Menschen auswirken? Das bezweifeln Milena Büchs und Max Koch in ihrem Buch „Postgrowth and Wellbeing – Challenges to Sustainable Welfare“ und schlagen Maßnahmen vor, wie sich Verlustängste und politische Instabilität auf dem Weg in eine Postwachstumsgesellschaft abmildern ließen. Manuel Brümmer rezensiert das Buch für den Blog Postwachstum.
In ihrem Buch „Radikale Alternativen. Warum man den Kapitalismus nur mit vereinten Kräften überwinden kann“ beleuchten Alberto Acosta und Ulrich Brand die multiple Krise des Kapitalismus und zeigen auf, wie diese durch eine Transformation ohne Masterplan und mit Engagement aus dem globalen Norden und Süden überwunden werden kann. Claudia van Leeuwen hat das Buch für den Blog Postwachstum rezensiert.
Die Krisenhaftigkeit der kapitalistischen Wachstumsgesellschaft zeigt, dass die Ideologie des Wirtschaftswachstums nicht mehr trägt. Darauf weisen Autor/innen wie Hartmut Rosa, Katja Kipping, Niko Paech und Frigga Haug in dem Sammelband „Anders wachsen!“ hin und zeigen ein Mosaik aus Alternativen auf, wie ein solidarischer Lebensstil abseits des Wachstumspfades gelingen kann. Anja Höfner hat das Buch rezensiert.
Der Begriff der „Nachhaltigkeit“ ist längst zu einem viel diskutierten gesellschaftlichen „Leitbegriff“ geworden. In dem Buch „Die Gesellschaft der Nachhaltigkeit. Umrisse eines Forschungsprogramms“ werden Debatten im Spannungsfeld von einerseits Nachhaltigkeitsentwicklungen, die sich als kapitalistischer Modernisierungsprozess verstehen, sowie andererseits wachstumskritischen Ansätzen aufgegriffen und diskutiert. Eine Rezension von Elke Großer.
Mit seinem neuen Buch „Einfach anders wohnen“ möchte Daniel Fuhrhop Lust machen auf das Verschlanken unserer gewachsenen Ansprüche und Gewohnheiten. Seinem großen Thema, der Suffizienz im Bauwesen, bleibt er dabei treu. Arne Steffen hat das Buch gelesen und hält es für eine sinnvolle Ergänzung zu Fuhrhops politischen Forderungen.
Wie kann die Arbeitswelt in einer Welt ohne Wirtschaftswachstum aussehen und mit welchen Herausforderungen ist zu rechnen? Diese Frage stellen die Herausgeber/innen des Buches „Ende des Wachstums – Arbeit ohne Ende?“, das Meike Ortmanns für den Blog rezensiert hat. In dem Buch werden insbesondere die sozial-ökologischen Aspekte des Wandels der Arbeitswelt beleuchtet.
Um eine Mehrheit von der Unausweichlichkeit eines drastischen Wandels zu überzeugen, reicht es nicht, die Alarmglocken zu läuten. Dies zeigen die Bücher „Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation“ und „Chaos. Das neue Zeitalter der Revolutionen“ von Fabian Scheidler. Sie zeigen aber auch, dass der bisherige Weg der Menschheit nie zwangsläufig war und Menschen sich immer wieder der erzwungenen Entwicklung widersetzt haben. Eine Rezension von Marc Hieronimus.
In einer Zeit, in der das Verharren im Status quo die vermeintlich sicherere Wahl als der Aufbruch in eine neue Zukunft ist, fehlt es vor allem an einer konkreten Vorstellung dieser Zukunft. Paul Raskin hat als Wissenschaftler über viele Jahre Modelle und Szenarien erarbeitet, um mögliche Entwicklungspfade der Menschheit zu beschreiben. Seine Erkenntnisse fasst er nun zusammen in einem Buch, in dem er eine Zukunftsvision nach dem „Großen Wandel“ und der Abkehr vom Wachstumsparadigma beschreibt. Eine Rezension von Lukas Drees.
Während die Energiewende als Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger gesellschaftlich akzeptiert ist und politisch gefördert wird, steht die „Chemiewende“ noch ganz am Anfang. Vivian Frick rezensiert das Buch von Hermann Fischer und Horst Appelhagen, die für eine „intelligente Nutzung natürlicher Rohstoffe“ plädieren. Sind Postwachstumsansätze und die Abkehr von der petrochemischen Industrie gar komplementäre Ansätze auf dem Weg in eine sozial-ökologische Gesellschaft?
In ihrem Buch „Transformationsdesign. Wege in eine zukunftsfähige Moderne“ beschäftigen sich Harald Welzer und Bernd Sommer mit der Frage, wie ein geeignetes Transformationsdesign den Weg in Richtung einer „reduktiven Moderne“ ebnen könnte. Dabei eröffnen sie neue Blickwinkel und erstellen einen lesenswerten Fundus an kritisch beleuchteten Ideen. Maja Göpel hat das Buch rezensiert und wünscht sich für die Zukunft noch eine tiefergehende Beleuchtung des Transformationsdesigns.
Bevor der klimatische und gesellschaftliche Kollaps kommt und uns zu einer Neuausrichtung unserer Lebensweisen zwingt, sollten wir eine aktiv geplante Transformation jener Lebensweisen in Erwägung ziehen. Gesellschaftliche Wandlung „by design“, dafür plädieren Harald Welzer und Bernd Sommer. Sandra Schusser rezensiert ihr Auftaktwerk aus der Reihe „Transformationen“.
Was hat es zur Folge, wenn die Verkaufszahlen von großen Geländewagen (SUVs) ansteigen? In ihrem Buch „Imperiale Lebensweise“ thematisieren Ulrich Brand und Markus Wissen Alltagspraktiken v. a. in den kapitalistischen Zentren, die auf Ungleichheit, Macht und Herrschaft basieren und diese reproduzieren. Als Ausweg skizzieren die Autoren eine solidarische Lebensweise, die nicht auf Prekarisierung von Menschen und gesellschaftlicher Naturverhältnisse beruht. Eine Rezension von Theresa Zimmermann.