Warum wir die Klimakrise nicht innerhalb des bestehenden Geldsystems lösen können
Angela und Jens Hanson schlagen eine zusätzliche, vom aktuellen Geldsystem entkoppelte Klimawährung vor, die einen Emissionshandel auf Bürger*innenebene ermöglicht.
Pfade in die Postwachstumsgesellschaft
Angela und Jens Hanson schlagen eine zusätzliche, vom aktuellen Geldsystem entkoppelte Klimawährung vor, die einen Emissionshandel auf Bürger*innenebene ermöglicht.
Der Gleichgewichtszinssatz ist eine in der Zivilgesellschaft noch wenig bekannte Größe. In diesem Beitrag wird zunächst erklärt, was dieser Begriff in finanzwirtschaftlicher Hinsicht bedeutet. Daraufhin geht es um die Frage: Welche Rolle spielt der Gleichgewichtszinssatz in einer Ökonomie und deren Transformation zu einer Postwachstumsökonomie?
Mathias Binswanger untersucht in seiner Monographie „Der Wachstumszwang“, warum der Kapitalismus auf Wirtschaftswachstum angewiesen ist. Er liefert darin einen bemerkenswert breiten Überblick über die diskutierten Wachstumszwänge und –treiber. Ein mathematisches Modell, das den Zwang zu Kapitalakkumulation und Wachstum konsistent begründet, steht jedoch weiterhin aus, konstatiert Oliver Richters.
Verschiedene kontroverse Fragen stehen im Fokus des Schwerpunkthemas „Vorsorge und Postwachstum“ der aktuellen Ausgaben der Zeitschrift ÖkologischesWirtschaften. Mit Beiträgen an der Diskussion beteiligt haben sich u. a. Irmi Seidl, Angelika Zahrnt, Tim Jackson, Christoph M. Schmidt, Konrad Ott, Frederike Neuber, Kora Kristof und Reinhard Loske.
Wenn das Heilsversprechen einer besseren Zukunft durch Wirtschaftswachstum nicht mehr trägt, weil noch mehr Wachstum die Menschen nicht glücklicher macht, gerät das Bemühen, neue Wachstumspotenziale zu schaffen, schnell zum Zwang. Dies liegt daran, dass Wirtschaften heutzutage nicht längerfristig ohne Wachstum funktionieren können, legt Mathias Binswanger dar.
Wenn das Wachstumsparadigma ausgedient hat, müssen neue Wege des Wirtschaftens gefunden werden. In dem Buch „Zukunftsgerecht leben“ beschäftigen sich fünf Autoren mit möglichen Lösungswegen wie Permakultur, Social Banking und Alternativen zur Spekulation mit dem Eigentum an Grund und Boden. Peter Krause stellt das Buch vor.
Dag Schulze erläutert in diesem Artikel sein Modell eines Gleichgewichtsgelds und dessen Beitrag zu einem wachstumsneutralen und selbstregulierten Wirtschaftssystem.
Wer sich für eine nachhaltige Wirtschaftsordnung und eine Überwindung des Wachstumsdogmas einsetzt, für den mag das Geldsystem auf den ersten Blick nicht als eine entscheidende Instanz erscheinen.
In seinem Buch „Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation“ geht Kontext-TV-Mitbegründer Fabian Scheidler den Wurzeln der Zerstörungskräfte nach, die heute die menschliche Zukunft infrage stellen. In einer historischen Spurensuche erzählt er die Vorgeschichte und Genese des kapitalistischen Weltsystems, das vor etwa 500 Jahrten in Europa entstand und Mensch …
Die Diskussion, ob die heutige Geldwirtschaft mit einer Postwachstumsgesellschaft kompatibel ist oder ob darin ein Wachstumszwang liegt, wurde auch in diesem Blog bereits diskutiert. Am Zentrum für Ökonomische und Soziologische Studien der Universität Hamburg haben Ferdinand Wenzlaff, Christian Kimmich und ich von der Wissenschaftlichen Arbeitsgruppe nachhaltiges Geld nun das Diskussionspapier …
Auf der Suche nach einer Zukunft jenseits des Wachstums haben wir, zwei Studierende aus Berlin, uns auf Reisen gemacht. Wir werden Orte besuchen, die bereits heute weit weg von Berlin und Brüssel gesellschaftliche Alternativen leben. Zuletzt berichteten wir von dem Postwachstums-Vernetzungstreffen in Cerbère. Wir treffen Daniel im Aurea Social im …
This Article was written by Jennifer Hinton and Donnie Maclurcan of the Post Growth Institute for the postconference „Stream towards Degrowth“. An annual event, Free Money Day, was created in 2011 and is run by the Post Growth Institute. Each September 15th, people all over the world hand out their …
Boris Woynowski und Ludwig Schuster sind aktive Mitglieder des Netzwerkes Wachstumswende. In ihrer Rolle als Mitgründer der Thinkfarm, eines kooperativen Gemeinschaftsbüros in Berlin, haben wir ein Videointerview mit ihnen geführt, das fiktiv im Jahre 2030 spielt und in dem sie gemeinsam auf die schwierige aber spannende Zeit eines gesellschaftlichen Wandels …
Zwei Veranstaltungen im Herbst diesen Jahres bieten – mit unterschiedlichen Perspektiven – Möglichkeit zur Beschäftigung mit dem Thema Geld und Postwachstum.
Der Ökonom Richard Werner, der an der Universität von Southhampton Internationales Bankgeschäft lehrt, hat 2012 tausend Bürgern der Bankenmetropole Frankfurt am Main dieselbe Frage gestellt: „Wer macht und verteilt Geld?“ 84% der Befragten dachten, dass entweder die Zentralbank oder die Regierung das Geld in Umlauf bringe und darüber entschiede, wer …
Schafft unser nationales Geld Freiheit und Vertrauen? Oder macht es uns abhängig und wehrlos? Sind wir mit unseren jetzigen Bezahlsystemen vorbereitet auf Extremsituationen wie Peak Oil und Klimawandel? Peter North geht diesen Fragen nach und kommt zu dem Schluss: Wir sind es nicht und wir brauchen kreative, innovative und regionale …
Die Vereinigung für Ökologische Ökonomie (VÖÖ) hat ihre Tagung 2012 unter die Überschrift „Geld und Wachstum“ gestellt. Die moderne Geldordnung sei eine black box, die von der Gesellschaft kaum thematisiert oder hinterfragt werde. Nach dem Motto: Über Geld und Religion spricht man nicht. Aber: money makes the world go ‚round! …
Krisen – na und? Während sich einer aktuellen EMNID-Umfrage zufolge acht von zehn BundesbürgerInnen angesichts der europaweiten Wirtschafts- und Finanzkrisen eine neue Wirtschaftsordnung wünschen, sind sich BürgerInnen wie ExpertInnen über den Weg und die Art uneins. Der reflexartigen Forderung nach Abhilfe durch mehr „Wachstum!“ (Prof. Dr. Karl-Heinz Paqué) steht das …
Die 16. Jahrestagung der Vereinigung für Ökologische Ökonomie findet vom 20. bis 22. September 2012 in Freiburg im Breisgau statt. In der Tagungsreihe „Wirtschaft ohne Wachstum“, die 2010 begonnen wurde, dreht sich dieses Jahr alles um das Thema „Geld und Wachstum“.
Der stellvertretende Vorsitzende der Piratenpartei, Sebastian Nerz, forderte das Ende der Nachhaltigkeitslüge und provozierte eine Wachstumsdebatte in der FAZ. Er akzeptierte, dass unbegrenztes Wachstum nicht möglich ist, und fordert, dass wir lernen müssen, „Zufriedenheit abseits des Ressourcenverbrauches“ zu finden. Doch die Probleme liegen tiefer.
Umweltengagierte, die weniger Wachstum wollen, treffen sich mit Geldsystemkritikern, die in der kapitalistischen Zinswirtschaft einen Wachstumszwang am Werk sehen. Von daher wurde die Frage aufgeworfen, ob eine Geldreform, namentlich ein Übergang von Giralgeld zu Vollgeld, den Wachstumszwang aufheben würde, zumindest mit abnehmenden Wachstumsraten verträglich wäre.
Markus Henns zunächst aufgestellte These, dass die aufgeblähten Finanzmärkte das Wachstum hemmen, hat zunächst etwas für sich: Im Gefolge der großen Finanzmarktkrise führten die Einbrüche in der Realwirtschaft dazu, dass der globale CO2-Ausstoss zum ersten Mal seit 50 Jahren für zwei Jahre absolut sank.
Inspiriert vom Alternativen Nobelpreisträger Seikatsu-Club Consumer Cooperative gründeten wir 2006 den Verein NEST (Network for Ecological and Social Trade). Jeder Euro, der im NEST zum Einkaufen ausgegeben wird, soll eine positive Auswirkung auf Menschen und die Natur haben – das ist unser Handlungsleitsatz.
Prof. Dr. Dr. Helge Peukert (Universität Erfurt) fordert angesichtes der (europäischen) Schuldenkrise in einem Beitrag für Deutschlandradio Kultur ein neues Geldsystem für Europa. Die Europäische Zentralbank soll den Staaten neues Geld quasi als „Geschenk“ zukommen lassen. Somit würde die Staatsfinanzierung unabhängig von den internationalen Finanzmärkten erfolgen. Die Geldmenge soll in …
Angesichts der sich zuspitzenden ökologischen Begrenzungs- und der im fünften Jahr befindlichen Finanzmarkt- und Staatsschuldenkrisen stellt sich die Frage dauerhafter, langfristiger Lösungen. Ein in der öffentlichen Diskussion kaum beachteter (da den Interessen der Finanzoligarchie widersprechender) Vorschlag ist die Einführung von Vollgeld (bzw. 100%-Geld nach I. Fisher). Der Vollgeld-Vorschlag setzt primär …