Alle Artikel in: Standpunkte

In dieser Rubrik stellen Autor/innen aus Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft ihre Positionen zur Diskussion.

Standpunkte

Die Angst der Linken – In der Enquete-Kommission drückte sich die Opposition um die wichtigste Frage: Wie geht es ohne die Orientierung am Wachstum?

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Im Streitgespräch mit der Vorsitzenden der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ des Bundestages, Daniela Kolbe, argumentierte ich am 11. April in der taz, dass besagte Kommission gescheitert sei. Gemessen an den formulierten Ansprüchen und am politisch Notwendigen stimmt das: Das Gremium, dessen Bericht heute im Bundestag präsentiert wird, war nicht in …

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„Jetzt ist der Wettstreit der politischen Parteien gefordert“ – Eine Nachbetrachtung zur Enquetekommission

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„Hartnäckiges Bohren dicker Bretter“ hat Max Weber einst zur Maxime politischen Handelns erklärt. Das gilt auch für den Weg zu einer nachhaltigen Gesellschaft. Die Diskussionen in der Enquetekommission des Bundestages „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ und das Ergebnis sind ein Beleg dafür, dass weder ein sturer Pragmatismus noch blauäugiger Idealismus für die …

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Kann sozial und ökologisch geformte Technik demokratisch sein?

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Zunächst einmal: Vielen Dank, Sascha Dickel, für die freundliche und sachliche Replik. Nur an einem Punkt verlässt sie diese Tonart: Wenn die nüchterne Analyse naturwissenschaftlicher Fakten unter die Rubrik des „ökologischen Besserwissens“ einsortiert wird. Denn: Welche anderen Rationalitäten entkräften z.B. die Ergebnisse der Klimaforschung? Die natürlichen Begrenzungen unserer Lebensgrundlagen, der …

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Das Anthropozän – Wachstum führt die Menschheit an ihre Grenzen

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Nach einer ersten Runde in den 1970er-Jahren ist sie wieder da, die Debatte über die Grenzen des Wachstums. Anders als damals ist sie heute kein theoretischer Streit mehr. Die Grenzen des Wachstums stehen für die Erkenntnis, die sich heute in aller Härte stellt: Die radikal veränderte Welt braucht neue Antworten, …

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Das Scheitern der Enquete bedeutet nicht das Ende der Debatte

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Die Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ wird auch als Mutter aller Enquete-Kommissionen bezeichnet. Über zwei Jahre gingen 17 Parlamentarier*innen zusammen mit 17 überwiegend männlichen Sachverständigen der großen Frage nach, wie unsere Gesellschaft angesichts der multiplen Krise des Kapitalismus so umgestaltet werden kann, dass sie sozialen Wohlstand schafft ohne die natürlichen Grenzen zu überschreiten. Nun liegt …

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Technische Verzauberung und technokratische Versuchung

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Eine Replik auf Wolfgang Neef. Für Max Weber war die Sache klar: Die maßgebliche kulturelle Folge der Technisierung von Natur und Gesellschaft sah er in einer fortschreitenden „Entzauberung“ der Welt. Es gehört gleichwohl zu den Paradoxien des Industriezeitalters, dass die steigende technische Durchdringung von Kultur und Gesellschaft nicht ausschließlich zu …

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Ökologisches Grundeinkommen – Entkräftung dreier Gegenargumente

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Eine Antwort auf Ralf Krämer Lieber Ralf, „Wachstum braucht Ungleichheit“ – das könne so pauschal nicht behauptet werden, monierst du zu Recht. In der Pauschalität habe ich es als allgemeines Gesetz aber auch nicht getan. Ich hatte geschrieben: „Weiteres Wirtschaftswachstum wird sich in den gesättigten nördlichen Industriegesellschaften nur noch realisieren …

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Technikentwicklung im neoliberal radikalisierten Kapitalismus – und ein paar Vorschläge für danach

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Wissenschaft und Technik seien das Instrument, mit dessen Hilfe die Gattung Mensch sich von den Zwängen der Natur befreit, um das Paradies schon auf Erden zu gestalten: So der von Francis Bacon begründete Mythos des „Industrie-Zeitalters“. Die Technik-Entwicklung seitdem setzte mit fossiler Energie (ohne die das unmöglich gewesen wäre) den …

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Neuer Artikel auf Enquetewatch.de: Die Enquete ist vorbei, die Diskussion noch lange nicht

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Die Enquete-Kommission hat ihre Arbeit abgeschlossen. In ihrer 31. Sitzung wurde nun der Abschlussbericht im Konsens verabschiedet. Zuvor wurde in den letzten Sondervoten noch einmal die unterschiedliche Auffassung zwischen Opposition und großen Teilen der Regierung betont. Während die Regierung an einem „Weiter so!“ festhält, sprach sich die Opposition für die …

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Postwachstumsgesellschaft und Grundeinkommen

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„Soll die gesellschaftlich notwendige Gesamtarbeit so organisiert werden, daß sie keine überflüssige Energie verbraucht und keine überflüssigen Schadstoffe freisetzt; soll sie, mit anderen Worten, das sogenannte Bruttosozialprodukt drastisch vermindern, dann ist Zustimmung zu solcher Politik nur vorstellbar, wenn sie gleichzeitig soziale Gerechtigkeit in bisher unbekannten Dimensionen verwirklicht.“ (Carl Amery 1985: …

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Krise und Formen alternativen Wirtschaftens in Griechenland

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Griechenland ist seit Anfang 2010 zu einem gesellschaftlichen Krisenlabor geworden, und zwar in doppelter Hinsicht. Zum einen hat die EU in Kooperation mit dem IWF mit den Kreditverträgen vom Mai 2010 der griechischen Gesellschaft eine Wirtschafts- und Sozialpolitik verordnet, in deren Folge es zu einem dramatischen Verarmungsprozess der Unter- und …

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Kommentar zu Ulrich Schachtschneider, Mit mehr Gleichheit und Freiheit zur Postwachstumsgesellschaft

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Das Hauptproblem mit Ulrich Schachtschneiders Text ist, dass er von einer völlig unzureichenden und falschen Analyse der bestehenden Wirtschaftsgesellschaften ausgeht. Konkret: Kapitalismus, die real existierende auf Privateigentum und Profitsteuerung beruhende Wirtschaftsgesellschaft, ist ein Herrschaftssystem, das Wachstumszwänge hervorbringt sowie tendenziell zunehmende Ungleichheit und statusorientierte Lebensstile. Kapitalismus, kapitalistische Eigentums-, Produktions- und Klassenverhältnisse …

Standpunkte

Neuer Artikel auf Enquetewatch.de: Auf der Suche nach nachhaltiger Ordnungspolitik

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Die Enquete-Kommission nähert sich ihrem Ende, dazu wurde in der 29. Sitzung der Abschlussbericht der Projektgruppe 4 „Nachhaltig gestaltende Ordnungspolitik“ diskutiert und abgestimmt. Wie bereits in den letzten Sitzungen wurden wiederum Unterschiede in der Bewertung der Ausgangslage offenkundig – während die Regierungsvertreter_innen kaum die Notwendigkeit von grundlegenden Veränderungen sehen, betont …

Standpunkte

Die Vollgeldreform – Ein wichtiger Schritt in die Postwachstumsökonomie

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Der Ökonom Richard Werner, der an der Universität von Southhampton Internationales Bankgeschäft lehrt, hat 2012 tausend Bürgern der Bankenmetropole Frankfurt am Main dieselbe Frage gestellt: „Wer macht und verteilt Geld?“ 84% der Befragten dachten, dass entweder die Zentralbank oder die Regierung das Geld in Umlauf bringe und darüber entschiede, wer …

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Entkopplung nicht in Sicht – neuer Artikel auf Enquetewatch.de

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Auf Enquetewatch.de findet ihr einen Artikel von Felix Kersting zum Bericht der Projektgruppe 3. Obwohl die PG 3 lange „Hoffungsträger“ der Kommission war und es große Einigung bei der Analyse der Entkopplungsmöglichkeiten gab, sind sich Opposition und Regierung bei den Handlungsempfehlungen (mal wieder) nicht einig geworden. „Entkopplung nicht in Sicht“ …

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Mit mehr Gleichheit und Freiheit zur Postwachstumsgesellschaft

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Weiteres Wirtschaftswachstum wird sich in den gesättigten nördlichen Industriegesellschaften nur noch realisieren lassen, wenn die Gesellschaft ungleicher wird. Je weiter die Einkommensschere auseinandergeht, desto eher werden Menschen bereit sein, auch sozial und ökologisch problematische ökonomische Aktivitäten aufzunehmen – um als Niedriglöhner seine Miete bezahlen zu können oder als Angehöriger der …

Standpunkte

Ein Plan B braucht den sozial-ökologischen Umbau

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Der rote Plan B ist sicherlich ein gutes und wichtiges Projekt. Es ist richtig, die herrschende kapitalistische Wirtschaftsweise, die zunehmende Ungleichheit, das grenzenlose Renditestreben des Kapitals und der Finanzinvestoren als Ursachen der nicht nur sozialen, sondern auch der sich weiter zuspitzenden ökologischen Krisen zu benennen. Ökologischen Umbau gibt es letztlich …

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Green New Deal ist mehr als ein Plan B

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Die den Text von Hans Thie durchziehende Kritik am Green New Deal ist ein linker Beißreflex. Lange hat mensch bei der Linkspartei wohl geglaubt, zumindest auf theoretisch-konzeptioneller Ebene die Lufthoheit in progressiven Politikkreisen zu besitzen. Das ist seit 2009 und dem grünen Programm zum Umbau der Industriegesellschaft vorbei.

Standpunkte

Sattes Grün verlangt kräftiges Rot

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Mitte Juni 2012 hat die Bundestagsfraktion der LINKEN ihren PLAN B veröffentlicht, ihr „Rotes Projekt für einen sozial-ökologischen Umbau“. Dieser Denkanstoß wurde und wird als Einladung zur Debatte von vielen innerhalb und außerhalb der Partei angenommen. Texte, Ideen und Debatten sind dokumentiert unter: www.plan-b-mitmachen.de.

Standpunkte

Der Fehlversuch, das Rad neu zu erfinden

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Das Ziel der Enquete-Kommission Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität im Deutschen Bundestag, einen „ganzheitlichen Fortschrittsindikator“ zu entwickeln, wurde aus mehrerer Hinsicht verfehlt. Die Kritik der Indikatoren-Projektgruppe am Bruttoinlandsprodukt als Messgröße für Wohlstand in ihrem vor einem Jahr vorgelegten Zwischenbericht ist umfänglich. Ich teile diese Kritik. Genau deshalb braucht es ein starkes Gegengewicht …

Standpunkte

Volksfront von Judäa – nicht schon wieder!

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Ach, Genosse Thie! Da hat er die Sozis wieder einmal als Übeltäter überführt. Schrieb es und ergänzte, dass die Linke gemeinsam mit den Grünen gegen das Indikatorenset der Mehrheit in der Enquetekommission gestimmt hat, übergeht aber, dass diese beiden Aufrechten kein gemeinsames, sondern nur zwei verschiedene  Minderheitenvoten zustande gebracht haben. …

Standpunkte

Ohne Wachstum – geht das?

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Schon der Begriff ist verführerisch – Wachstum. Jedes Kind weiß, dass Äpfel, Bananen und Orangen wachsen müssen und dass es ohne Wachstum all diese köstlichen Dinge nicht gäbe. Die Erwachsenen übertragen das gute Wachstum der Natur ganz selbstverständlich auf das Wachstum der Wirtschaft. Wir brauchen es, damit der Arbeitsplatz sicher …

Standpunkte

Kritisches Anliegen in der Masse verharmlosender Indikatoren ertränkt

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Die „Volle-Pulle-Wachstum-Partei“ hat gewonnen. Der von der FDP benannte Sachverständige, Professor Christoph Schmidt, Chef des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung, drückt dem Indikatoren-Bericht der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ seinen Stempel der Verharmlosung auf. Professor Schmidt hat die Indikatoren-Diskussion über weite Strecken dominiert und seine Ziele durchgesetzt: 1) das kritische Anliegen der …

Standpunkte

Die neue Wohlstandsmessung: komplex und unbefriedigend

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Nachdem die Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“ in der letzten Woche ihr Konzept zu den Leitindikatoren verabschiedet hat, möchten wir hierüber eine Debatte auf dem Blog führen. In diesem Gastbeitrag von Enquetewatch.de findet sich eine erste Einschätzung zu den Ergebnissen der Projektgruppe 2. In dem in Kürze erscheinenden Beitrag von Hans …

Standpunkte Unternehmen

Eine Transdisziplinäre Betriebswirtschaftslehre – Herausforderung und Positionierung

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Klimawandel, demografischer Wandel, Wirtschaftskrise, geringere Steigerung der Lebensqualität – wie ermöglicht eine Gesellschaft Lebensqualität und Wohlstand sowohl in Wachstums- als auch in Schrumpfungsphasen? So könnte die grundlegende Fragestellung lauten, welche die Postwachstumsökonomie zu beantworten sucht (Schneidewind, 2012).

Standpunkte

Wirtschaftsleistung, Lebensqualität und Nachhaltigkeit: Ein umfassendes Indikatorensystem

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Dieser Tage las ich die Expertise „Wirtschaftsleistung, Lebensqualität und Nachhaltigkeit: Ein umfassendes Indikatorensystem“. Ziel der Expertise war es, „eine zuverlässige Basis für ein regelmäßiges, zeitnahes und verständliches Berichtswesen der drei [oben genannten] Kernfragen der menschlichen Wohlfahrt“ (S. 1) zu entwickeln.

Standpunkte

Gibt es soziale Sicherheit ohne Wirtschaftswachstum?

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Soziale Sicherheit ohne Wirtschaftswachstum – in der Theorie denkbar, in der Praxis undenkbar! Die Gründe sind einfach und komplex zugleich: In den Theorien der Volkswirtschaft kennen wir die Modelle unter der Annahme einer gleichbleibenden Bevölkerungsstruktur und alles in einer sogenannten „geschlossenen Volkswirtschaft“ zu genüge. In einer solchen Welt könnte die …

Standpunkte

Warum sich die VWL an deutschen Hochschulen ändern muss

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Die VWL muss sich wieder (!) als Teil der Sozialwissenschaften, und nicht als neoklassische  Kunstlehre, die besser in der rationalen Philosophie aufgehoben ist, begreifen. Die VWL muss sich viel interdisziplinärer verstehen und eng mit der Psychologie, der Soziologie und der Neurobiologie zusammenarbeiten, um zu – für die Realität – aussagekräftigen …

Standpunkte

Enquete-Bericht zur Entkopplung – Teil 3: Was steht zwischen den Zeilen?

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Die Projektgruppe der Enquete zum Themenkomplex Entkopplung, hat festgestellt, dass die Belastungsfähigkeit der Umwelt begrenzt und vielfach überschritten ist. So weit, so trivial. Entsprechend konnte bei der Vorstellung des Berichtsentwurfs auch weitgehende Einigkeit herrschen. Die genannten Erkenntnisse sind im Kern mindestens einige Jahrzente alt. Der Konkretisierungsgrad ist mit neueren Studien …

Standpunkte

Welche Rolle können Commons für eine nachhaltige Postwachstumsgesellschaft spielen?

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Nachhaltige Postwachstumsgesellschaften sind Gesellschaften, deren Wirtschaft anderen Funktionsweisen und Rationalitätsmustern folgt als die heute vorherrschende kapitalistische Ökonomie. In ihnen gilt es so zu wirtschaften, dass ein gutes Leben für Alle heute und in Zukunft ermöglicht wird und die sozialen und natürlichen Lebensgrundlagen dabei nicht zerstört, sondern langfristig erhalten und erneuert …

Standpunkte

Was soll weiter wachsen?

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Eine Wirtschaft, die nicht mehr wächst, bedeutet freilich nicht, dass gar nichts mehr wächst. Wachsen sollen Dinge, die wir wirklich brauchen: Energie- und Mobilitätssysteme, die auch nach Peak Oil Bestand haben und dem Klima nicht weiter einheizen, oder lebensdienliche Einrichtungen wie gute Kindergärten, attraktive Schulen und Universitäten, die menschliche Entwicklung …

Standpunkte

Wie wollen wir leben? Die größte Herausforderung auf dem Postwachstumsweg!

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Es ist erstaunlich, wie das ,W‘-Wort immer noch als die Lösung aller Probleme betrachtet wird. Aus der europäischen Krise führt uns anscheinend nur noch mehr Wachstum. Gegen den Wachstumsoptimismus sprechen nicht so sehr absolute ökologische Grenzen. Nicht, dass es sie nicht gebe! Aber sie sind offensichtlich noch ausdehnbar genug, um …

Standpunkte

Neuer Wohlstand auf einem begrenzten Planeten

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Vom 20.-22. Juni 2012 – 20 Jahre nach dem ersten „Erdgipfel“ – trafen die Regierungen sowie Vertreter der Zivilgesellschaft erneut in Rio de Janeiro zusammen, um über eine nachhaltige Weltentwicklung zu beraten. Als Nachhaltigkeitsexperte der Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen gehe ich davon aus, dass für eine global verträgliche Lebens- und Wirtschaftsweise einzelne …

Standpunkte

Grenzen des Wachstums – Grenzen der Zusammenarbeit

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Seit eineinhalb Jahren tagt die Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität“. Ausgangspunkt war ein Einsetzungsbeschluss der Fraktionen CDU/CSU, FDP, SPD und Bündnis 90/Die Grünen mit der Aussage: „Unstreitig ist, dass das Bruttoinlandsprodukt soziale und ökologische Aspekte nicht hinreichend abbildet“, und damit das BIP-Wachstum auch keine hinreichenden Aussagen zum Wachstum von Wohlstand und …

Standpunkte

Nach dem Scheitern des Rio-Prozesses: Konturen sozial-ökologischer Transformation

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Bei der Rio plus 20-Konferenz werden viele Hoffnungen formuliert, dass mit institutionellen Reformen und einer grünen Ökonomie die tiefgreifenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Probleme gelöst werden könnten. Freilich wird die ökologische Modernisierung des Kapitalismus nicht ausreichen, um die anhaltende Degradation der natürlichen Lebensgrundlagen und die damit einhergehenden Ungleichheiten und Konflikte …

Standpunkte

Vollgeld – ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit

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Umweltengagierte, die weniger Wachstum wollen, treffen sich mit Geldsystemkritikern, die in der kapitalistischen Zinswirtschaft einen Wachstumszwang am Werk sehen. Von daher wurde die Frage aufgeworfen, ob eine Geldreform, namentlich ein Übergang von Giralgeld zu Vollgeld, den Wachstumszwang aufheben würde, zumindest mit abnehmenden Wachstumsraten verträglich wäre.

Standpunkte

Wohlstand 2.0

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„Wohlstand für alle“ – dieses Paradigma stammt von Ludwig Erhard, dem Vater unserer Sozialen Marktwirtschaft. Heute beobachten wir eine Staatsschuldenkrise im Euro-Raum, die unser ganzes europäisches Wirtschafts- und Sozialstaatsmodell ins Wanken bringen könnte, genauso wie übrigens die demographische Entwicklung Deutschlands und einen ungebremsten Klimawandel, den wir am steigenden Meeresspiegel oder …

Standpunkte

Worüber reden wir denn eigentlich? Die Green Economy im Vorfeld von Rio+20

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Vor wenigen Tagen wurde der sogenannte “Zero-draft” für die kommenden Verhandlungen zur 2012 United Nations Conference on Sustainable Development (Rio+20) veröffentlicht. Ein Hauptthema der Konferenz ist „Green Economy in the Context of Sustainable Development and Poverty Eradication“. Damit greift die Konferenz Konzepte auf, die in den letzten Jahren einige Prominenz …

Standpunkte Unternehmen

Das ehrenwerte Wachstum in der Postwachstumsökonomie

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Wenn man hinter die Fassaden der Glitzer-Glamour-Modewelt blickt, realisiert man schnell, welch katastrophalen Umstände in den Produktionsstätten in den Ländern des Südens herrschen. Dann erkennt man auch schnell die Zusammenhänge zwischen unserer westlichen, auf schnellen und billigen Massenkonsum oder auf Luxusgüter ausgerichteten Gesellschaft und der Verteilungsungerechtigkeit samt dem Elend  auf …