Er zählte zu den Wegbereiter*innen eines zukunftsorientierten Blicks auf die Wirtschaft im Verhältnis zu Natur, Gesellschaft und Politik. Im Frühjahr dieses Jahres verstarb der Volkswirt Prof. Dr. Gerhard Scherhorn. Das Werk, das er zurücklässt, ist reich an visionären Gedanken, die viel an Orientierung auf dem Weg in Richtung eines lebensdienlichen Haushaltens auf einem begrenzten Planeten bieten. J. Daniel Dahm erinnert an einen Vorausdenker.
Mit seinem neuen Buch „Einfach anders wohnen“ möchte Daniel Fuhrhop Lust machen auf das Verschlanken unserer gewachsenen Ansprüche und Gewohnheiten. Seinem großen Thema, der Suffizienz im Bauwesen, bleibt er dabei treu. Arne Steffen hat das Buch gelesen und hält es für eine sinnvolle Ergänzung zu Fuhrhops politischen Forderungen.
Ziel des Aktionstages ist es, anhand vieler öffentlicher Aktionen und Veranstaltungen in ganz Deutschland aufzuzeigen, dass es schon heute eine Vielzahl an konkreten Alternativen zur Wachstumsgesellschaft gibt. Damit sollen möglichst viele Menschen erreicht, emanzipatorische Perspektiven bekannter und gezeigt werden: Ein gutes Leben für alle ist möglich!
Wie wäre es, wenn an einem Tag in ganz Deutschland Menschen, lokale Gruppen und Bewegungen Veranstaltungen und Aktionen im Sinne des „guten Lebens für alle“ in ihrem Umfeld machen? Wenn dadurch praktische Ansätze für eine Welt jenseits des Wachstums bekannter und sichtbarer werden? Und wenn durch diese bundesweiten Aktionen deutlich wird, dass ein fürsorgliches und selbstbestimmtes Miteinander auch heute schon möglich ist? Genau das soll am 23. Juni 2018 passieren.
Eine Postwachstumsökonomie verlangt von Unternehmen, nachhaltig zu wirtschaften und die natürlichen Ressourcen zu schonen. Gewinnorientierte Unternehmen tun sich oft schwer damit, Nachhaltigkeit und Gewinnstreben miteinander zu vereinbaren. Christian Fahrbach befasst sich damit, welche Fragen dieser Trade-off aufwirft und wie staatliche Regulierung dem entgegenwirken könnte.
Während die Energiewende als Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger gesellschaftlich akzeptiert ist und politisch gefördert wird, steht die „Chemiewende“ noch ganz am Anfang. Vivian Frick rezensiert das Buch von Hermann Fischer und Horst Appelhagen, die für eine „intelligente Nutzung natürlicher Rohstoffe“ plädieren. Sind Postwachstumsansätze und die Abkehr von der petrochemischen Industrie gar komplementäre Ansätze auf dem Weg in eine sozial-ökologische Gesellschaft?
In ihrem Buch „Transformationsdesign. Wege in eine zukunftsfähige Moderne“ beschäftigen sich Harald Welzer und Bernd Sommer mit der Frage, wie ein geeignetes Transformationsdesign den Weg in Richtung einer „reduktiven Moderne“ ebnen könnte. Dabei eröffnen sie neue Blickwinkel und erstellen einen lesenswerten Fundus an kritisch beleuchteten Ideen. Maja Göpel hat das Buch rezensiert und wünscht sich für die Zukunft noch eine tiefergehende Beleuchtung des Transformationsdesigns.
Kann das Gedankengut der Postwachstumsökonomie kantianisch begründet werden? Und welche Hinweise kann Immanuel Kants Moralvorstellung für den Transformationsweg hin zu einer Postwachstumsgesellschaft liefern? Christine Heybl ist diesen Fragen nachgegangen.
Auf der Suche nach Glück und Lebensqualität wird das Paradigma von Wachstum, Optimierung und Beschleunigung zunehmend hinterfragt. Auf der Tagung sollen Antworten auf zukunftsweisende Fragen gefunden und Gestaltungsideen mit Expert/innen diskutiert werden.
Prof. Dr. Angelika Zahrnt, Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, spricht am 30. November in der Universität Landau zum Spannungsverhältnis von Suffizienz, Effizienz, Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftswachstum.
Die bislang forcierten, geförderten wie auch geforderten Strategien zum Klimaschutz, Effizienz und Konsistenz, konnten die mit ihnen verbundenen Hoffnungen nicht erfüllen. Technische Innovationen haben nicht zu einer (ausreichenden) Senkung von Treibhausgasemissionen geführt. Das gilt auch für den Bereich Bauen, insbesondere für den Wohnungsbau. Arne Steffen untersucht die Chancen, die Suffizienzpotentiale im Baubereich bergen.
Zum Abschluss der VÖW-Herbstakademie diskutierten Referent/innen aus Wissenschaft und Politik über eine digitale und nachhaltige Zukunft. Johanna Ritter berichtet.
Gibt es Parteien, die in ihrem Wahlprogramm das Wirtschaftswachstum als Zweck wirtschaftlichen Handelns in Frage stellen oder gar eine Postwachstumsökonomie einführen möchten?
Wie lassen sich Postwachstumskonzepte in konkrete Politkmaßnahmen übersetzen? Der von Frank Adler und Ulrich Schachtschneider herausgegebenen Sammelband „Postwachstumspolitiken. Wege zur wachstumsunabhängigen Gesellschaft“ bietet eine interdisziplinäre und thematisch breit aufgestellte Annäherung, der die Überzeugung zugrunde liegt, dass ein Wandel nicht alleine von unten, sondern durch Allianzen zwischen Postwachstumspionieren und Gestalter/innen institutioneller Rahmenbedingungen zustande kommt. Eine Rezension von Santje Kludas.
Inwiefern bewegt sich Postwachstum in einem Spannungsfeld zwischen transformativer Wirkung und gesellschaftlicher Anschlussfähigkeit? Die Vereinigung für Ökologische Ökonomie und die Akademie für Suffizienz laden zur dritten Sommerakademie ein, die nicht nur Raum für theoretischen Diskurs bietet, sondern Postwachstum auch praktisch erfahrbar macht.
Wie kann eine wachstumsunabhängige Gesellschaft organisiert werden? Im Mittelpunkt der von der VÖÖ und der Akademie für Suffizienz veranstalteten Sommerakademie stehen in diesem Jahr Fragen nach dem menschlichen Expansionsdrang und nach den Bedingungen für Konzepte des Aufhörens, Reduzierens und Exnovierens.
Der Weltressourcenrat der Vereinten Nationen hat seinen neuesten Grundlagenbericht veröffentlicht. Die prognostizierte Verdoppelung des globalen Ressourcenverbrauchs könne durch weitere Effizienzsteigerungen abgewendet werden und die Weltwirtschaft dabei sogar noch weiter wachsen. Doch geht die Rechnung wirklich auf, ohne dass wir umfassendere Maßnahmen ergreifen? Ein Kommentar von Rudi Kurz.
In seiner Replik auf den Beitrag von Harald Wieser hebt Stefan Schridde die Bedeutung von mehr Trennschärfe in der Thematisierung der anthropogenen Obsoleszenzausprägungen durch Wissenschaft und Politik hervor. Um die Schadfolgen der geplanten Obsoleszenz zu überwinden sei eine Erforschung und Adressierung der betrieblichen Verantwortungsebene unumgänglich.
Sind Fälle geplanter Obsoleszenz eine Ausnahme oder doch die Regel? Wird durch die Konzentration auf diese Frage eine sachliche Debatte um die Ausgestaltung einer Suffizienzpolitik obstruiert? Harald Wieser plädiert stattdessen für einen weitreichenderen Diskurs, der die Verantwortung von Produzent/innen und der Konsument/innen gleichermaßen berücksichtigt.
Wie könnte eine vom Wachstumsparadigma losgelöste Politik aussehen, die ökologischen und sozialen Zielen gleichermaßen gerecht wird? Judith Krauss berichtet, wie diese Herausforderung auf der vom BUND Arbeitskreis Wirtschaft und Finanzen organisierten Tagung adressiert wurde.
Joyce-Ann Syhre berichtet, welche konkreten Wege der persönlichen und gesellschaftlichen Transformation in den Workshops von Gerrit von Jorck, Silke Helfrich, Friederike Habermann und Nico Paech auf der Utopie-Ökonomie-Konferenz (UTOPIKON) diskutiert wurden.
Wie viel Potential steckt tatsächlich in dem globalen Heilsversprechen eines Grünen Wachstums? In ihrer Rezension von „Green Growth. Ideology, Political Economy and the Alternatives“ vermittelt Pauline Riousset einen Eindruck davon, wie es den Autor/innen mithilfe zahlreicher Fallstudien gelingt, den Doppelcharakter des Grünen Wachstums zu offenbaren.
Was sind die Möglichkeiten und Grenzen von Suffizienz und Suffizienzpolitik?
Es steht nicht gut um unsere Erde. Die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels führt der Dokumentarfilm von Leonardo DiCaprio mit beeindruckenden Bildern vor Augen und auch die neue Edition von Le Monde diplomatique sensibilisiert für den beunruhigenden Status quo. Der einzige Ausweg? Ein grundlegender Wandel.
Unter dem Motto „Denken. Handeln. Wandeln.“ findet vom 25.-27.11.2016 die Konferenz NachDenkstatt in Oldenburg statt. In Workshops zu Suffizienz, Konsistenz, Digitalisierung sowie Politik&Gesellschaft wird der jeweilige Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung untersucht.
Michael Kopatz plädiert in seinem neuen Buch für veränderte Rahmenbedingungen, die einen ökologischen Alltag erleichtern – beispielsweise in Form von kooperativer und regionaler Wirtschaftsförderung. Angelika Zahrnt erläutert, warum dies eine fruchtbare Idee für die konkrete Ausgestaltung einer Suffizienzpolitik ist.
Nachhaltige Entwicklung ist von einem Nischenthema zu einem zentralen Thema der gesellschaftspolitischen Diskussion geworden. Im Konflikt zwischen heutigen Nutzungsansprüchen und der Erhaltung der Gestaltungsfreiheit künftiger Generationen wird primär auf Effizienzansätze gesetzt, die zu „Green Growth“ führen sollen. Die Evangelische Akademie Bad Boll und der BUND-Arbeitskreis Wirtschaft und Finanzen laden dazu ein, im Rahmen der dreitägigen Tagung Suffizienzansätze und Suffizienzpolitik zu diskutieren, die Wirtschaftswachstum hinterfragen und erkunden, wie eine Postwachstumsgesellschaft aussehen könnte.
Developing strategies for a good life The Sufficiency Politics Map is a web-based development tool for civil society and governmental actors who wish to promote sufficiency. This tool helps you to design and implement applied projects, campaigns, strategy processes and political measures. The map guides you step by step through …
Welche konkreten Beiträge liefern feministische Care-Perspektiven für die Neudefinitionen von Wachstum und Effizienz, die mit der Logik der Akkumulation und privater Wohlstandsanhäufung brechen? Dieser Frage geht Christa Wichterich in ihrem Artikel nach.
Stefan Schridde kritisiert im zweiten Artikel seiner vierteiligen Artikelreihe zum Thema Obsoleszenz die Shareconomy. Diese stellt für Schridde nur eine trügerische Lösung zur Entkopplung der gesellschaftlichen Wohlstandsmehrung von ihren Ressourcenverbräuchen dar. Vielmehr sei sie eine besondere Form der geplanten Obsoleszenz. „Soziales Sharing“ hebt er als positive Alternative hervor.
Es ist vielversprechend, vielseitig und weckt die Vorfreude: Das Programm der 5. Internationalen Degrowth Konferenz, die diesen Sommer vom 30. August bis 3. September in Budapest stattfindet.
Die Industrial Ecology beschäftigt sich mit der Gestaltung von Industriesystemen nach dem Vorbild von Ökosystemen und der qualitatitven und quantitativen Einpassung von Stoffströmen des menschlichen Wirtschaftens in die natürlichen Kreisläufe. Die Basis und der Bezugsrahmen für eine industrielle Entwicklung sind hier also Ökosysteme und deren Tragekapazitäten. Diese sind naturgemäß beschränkt, was automatisch die Frage nach den Grenzen des industriellen Wachstums hervorruft.
Oliver Stengel entwirft ein Zukunftsszenario für ein Wirtschaften nicht nur jenseits des Kapitalismus sondern auch des Marktes, wie wir ihn kennen. Er begreift die fortschreitende Digitalisierung als Chance und Voraussetzung für eine gänzlich neue Organisation des Wirtschaftens in einer Postwachstumsgesellschaft.
Gianni Perri zieht Parallelen zwischen Postwachstumsdiskurs und den Ergebnissen des Resilienzforschungsprojekts RESCue, das Copingstrategien krisenerschütterter Haushalte analysiert. Zudem zeigt er in seinem Beitrag Herausforderungen für die Postwachstumsforschung auf: potentielle Risiken resilienter Praxis, die Hürden zementierter Normvorstellungen und die Transformationslücke.
Vom 22. bis 26. August 2016 findet die 2. Sommerakademie ‚Nach dem Wachstum‘ der Vereinigung für Ökologische Ökonomie (VÖÖ) & der Akademie für Suffizienz in Reckenthin (Prignitz / Brandenburg) statt.
Im Zuge der Digitalisierung unserer Arbeits- und Alltagswelt verändern sich Zeitstrukturen, unser Umgang mit Zeit sowie unser Verhältnis zur Zeit gravierend, sodass Zeitwohlstand aus dieser neuen Perspektive heraus betrachtet werden muss. Welche Herausforderungen diese Entwicklung vor allem für die individuelle Zeitkompetenz mit sich bringt und welche Chancen das Konzept Slow Media hierfür bereithält, reflektiert Elke Großer.
Einem bedrohlichen Überfluss bei Teilen der Weltbevölkerung steht unverkennbar Knappheit von Lebensnotwendigem bei einer Vielzahl gegenüber. Ein immer noch viel zu wenig hinterfragtes Wachstumsstreben will dem Mangel entgegenwirken. Statt nur auf den bedrohlichen materiellen Überfluss zu fokussieren, sollte auch ein analysierender und forschender Blick auf Knappheiten geworfen werden. Und zwar insbesondere auf jene, welche die Wirtschaft beherrschen.
Die Idee, über die Zukunft nachzudenken, ist keine neue. Schon seit über 2500 Jahren denken Menschen über die Umsetzung politischer, gesellschaftlicher und ökologischer Utopien nach. Die Thematik, die Reinhard Loske, Professor für Kulturreflexion und Gesellschafter am Institut für ökologische Wirtschaftsforschung in seinem neuen Buch „Politik der Zukunftsfähigkeit. Konturen einer Nachhaltigkeitswende“ präsentiert, ist also kein neue. Neu ist aber, wie Loske Elemente der sozial-ökologischen Utopie mit realer Politik verknüpft.
Ein Mehr an Effizienz durch neue Technologie wird langfristig nicht ausreichen und Forderungen nach Suffizienz werden zunehmend lauter. Doch wie kann ein Paradigma des „Weniger“ in einer Welt, die Wachstum als Grundlage für Wohlstand betrachtet, mehrheitsfähig werden? Am 27. Januar 2016 lädt der BUND zu einem Workshop in die Berliner Heinrich-Böll-Stiftung ein, um gemeinsam Kommunikationsstrategien für eine erfolgreiche Suffizienzpolitik zu erörtern.
„Zeitwohlstand für alle!“ ist mehr als nur ein neuer Slogan für die Erstreitung der 30-Stunden-Woche. Es ist die Aufforderung an uns alle, Wohlstand neu zu denken.
Monografien Acosta, Alberto. 2015. Buen Vivir. Vom Recht auf ein gutes Leben. München: oekom verlag. Acosta, Alberto/Brand, Ulrich. 2018. Radikale Alternativen. Warum man den Kapitalismus nur mit vereinten Kräften überwinden kann. München: oekom verlag. Adler, Frank/Schachtschneider, Ulrich (2011): Green Newl Deal, Suffizienz oder Ökosozialismus. Konzepte für gesellschaftliche Wege aus …
In der Stadt des Postwachstums gehören Gelegenheitsstrukturen für Eigenarbeit und Do It Yourself-Kulturen selbstverständlich zum Stadtbild. Offene Werkstätten für Selbstversorgung, Handwerk, Kunst, Design und kreatives Ausprobieren sind in jedem Quartier zu finden. Nachbarschaften und Interessensgemeinschaften kümmern sich selbstverwaltet um die produktiven Gemeinschaftsorte. Dort gibt es Tausch- , Leih- und Umsonstläden …
Auch eine nachhaltig konzipierte Wirtschaftsordnung muss effizient sein. Die Preise müssen die dahinter stehenden sozialen und ökologischen Kosten abbilden. Dies darf jedoch nicht einseitig zu Lasten ärmerer Bevölkerungsschichten gehen. Im ersten Teil meines Beitrages wird gezeigt, wie mit einem ökologischen Grundeinkommen dieser Spagat gemeistert werden kann. Werden Umweltabgaben aber für …
Im ersten Teil dieses Beitrags wurde in entwicklungskritische Diskurse eingeführt, in denen seit Jahrzehnten das westliche Wohlstands- und Wachstumsmodell dekonstruiert wird. Die Anknüpfungspunkte zwischen Entwicklungs- und aktueller europäischer Wachstumskritik – und den im nächsten Schritt formulierten Alternativvorschlägen – sind zahlreich. Im Folgenden sollen nur einige bedeutende Gedankenlinien aufgenommen werden.
Zum Einstieg in die Debatte rund um eine Gesellschaft abseits des Wachstumspfades eignet sich das Buch „Postwachstumsgesellschaft. Konzepte für die Zukunft“ (Metropolis Verlag 2010, mehr Informationen hier), das von Irmi Seidl und Angelika Zahrnt herausgegeben wurde. Einen Überblick über die wissenschaftliche Debatte geben Petschow et al. 2018 in …
Die Rolle von Unternehmen in einer Wirtschaft ohne Wachstum rückt zunehmend in den Fokus der Postwachstumsdiskussion. Waren zunächst die Makroökonomie und individuelle Ansätze im Zentrum der Diskussion, fällt nun der Blick vermehrt auch auf die Frage, wie ein Unternehmen ohne Wachstumsorientierung wirtschaften kann. Diesbezügliche Erkenntnisse und Strategien stehen allerdings noch …
Die aktuelle Umweltbewusstseinsstudie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und des Umweltbundesamtes (UBA) erfasst Umwelteinstellungen in der Bevölkerung, die Kaufbereitschaft für „grüne“ Produkte und die Bedeutung von Umwelt im Kontext des guten Lebens. Das Thema Umwelt wird zudem im Zusammenhang mit aktuellen Diskursen zu Wirtschaftswachstum und neuen …
Bei genauerem Hinsehen wird deutlich: Jeder der zuvor dargestellten Wege in eine Postwachstumsgesellschaft – „Parallelgesellschaften“ (A), „Trans-Formation von Institutionen“ (B), „Reallabore“ (C) – hat seine spezifischen transformativen Potenziale und blinden Stellen, die sich produktiv ergänzen bzw. ausgleichen können. Keiner ist in der Lage, alle Akteure anzusprechen und zu motivieren. Kritikwürdig …
In meinem letzten Beitrag habe ich die These aufgestellt, dass unter dem Label „Postwachstum“ oder „Degrowth“ ein neues soziales Paradigma hegemonial werden könnte. Das möchte ich an zwei Aspekten illustrieren. (a) Integrativ bezieht sich zunächst auf die analytisch-gesellschaftskritische Dimension von Postwachstum. Gesellschaftstheoretisch verweist es auf gemeinsame systemische Wurzeln – wie …
Gegenwärtig gibt es nach meinen Beobachtungen in Deutschland vor allem fünf oder sechs (personell überlappende) Typen von Akteuren, die als ProtagonistInnen eines Richtungswechsels im Sinne von Postwachstum hervortreten. Das sind zunächst (a) intellektuelle und publizistische „Wortführer“ von radikaler Wachstumskritik und Postwachstumsvisionen. Zumeist sind es publizistisch rege Wissenschaftler wie Niko Paech, …