Das Ende des Kapitalismus
Klimaschutz kann langfristig nur gelingen, wenn das Wachstum aufhört. Was sich von der britischen Kriegswirtschaft ab 1940 für eine Postwachstumswirtschaft lernen lässt, erläutert Ulrike Herrmann.
Pfade in die Postwachstumsgesellschaft
Klimaschutz kann langfristig nur gelingen, wenn das Wachstum aufhört. Was sich von der britischen Kriegswirtschaft ab 1940 für eine Postwachstumswirtschaft lernen lässt, erläutert Ulrike Herrmann.
Wachstumskritiker*innen wird häufig vorgeworfen, ihre Argumente seien offen für eine Vereinnahmung durch nationalistische und völkisch-rassistische Akteure. Dennis Eversberg beleuchtet, inwieweit dieser Vorwurf gerechtfertigt ist und wie solchen Vereinnahmungsversuchen entgegengewirkt werden sollte.
Die Sharing Economy hat es vorgemacht: angedacht als ressourcensparende und solidarische Wirtschaftsweise, lanciert sie nun mit Unternehmen wie Uber oder AirBnB auch als Erfolgsmodell des sogenannten Plattform-Kapitalismus. Dorothea Schoppek befasst sich mit der Frage, mithilfe welcher Strategien die Degrowth-Bewegung eine diskursive Vereinnahmung verhindern und dabei trotzdem anschlussfähig bleiben kann.
Das Thema Männlichkeit spielt in den Debatten der Degrowth-Bewegung bisher kaum eine Rolle, obwohl die Geschlechterforschung gezeigt hat, wie im Kapitalismus die Idee eines implizit männlichen Subjektes entsteht, das durch eine Wachstums- und Leistungsorientierung charakterisiert ist. Andreas Heilmann und Sylka Scholz zeigen auf, wie der Aspekt Männlichkeit, eingebunden in einer Theorie der Geschlechterverhältnisse, in die Analyse kapitalistischer Wachstumsgesellschaften einbezogen werden kann und welche Erkenntnisse und auch Bündnisse dadurch zu gewinnen sind.
Bereits seit 10 Jahren bringt das Konzept von Postwachstum und die sich darum formierende Degrowth-Bewegung Wind in die deutsche Bewegungslandschaft, hat zahlreiche Diskussionen entfacht und regen Austausch initiiert. In diesem Artikel fragen Ulrich Brand und Mathias Krams, wie sich das Konzept seither bewährt hat, wo Hürden und Potentiale liegen und welche Konsequenzen sich daraus für die kommenden Jahre ableiten lassen.
Der Begriff „Degrowth“ hat in den letzten zehn Jahren eine erstaunliche Karriere erlebt. Im Schwerpunktheft zu „Degrowth“ des Forschungsjournals Soziale Bewegungen wird erörtert, wie der Stand der Diskussion und der Aktivitäten nach zehn Jahren aus bewegungspolitischer Perspektive einzuschätzen ist. Matthias Schmelzer, Dennis Eversberg und Gabriele Schmidt führen in eine Artikel-Reihe ein, in der einige dieser Diskussionen wiedergegeben werden.