Neues aus der Wissenschaft

Neu gedacht: Landwirtschaft und Agrarindustrie

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Konflikte um Landnutzung und Landwirtschaft sowie potenzielle Lösungsansätze

Land ist wie kaum eine andere Ressource von vielen verschiedenen Ansprüchen zur Nutzung betroffen und mit so diversen Zielkonflikten hinsichtlich seiner Nutzungsformen verbunden: das Spannungsfeld zwischen landwirtschaftlicher Verwendung von Flächen und dem Flächenbedarf für Umwelt, – Natur, – und Klimaschutzmaßnahmen ist mitunter enorm. Ein großer Teil der zur Verfügung stehenden Flächen werden zur Nahrungsmittelproduktion benötigt, zugleich sind derzeitige landwirtschaftliche Begebenheiten aber auch ein bedeutender Faktor in der Überschreitung planetarer Grenzen.

Mit den Konflikten und der Problematik um Landnutzung und Landwirtschaft beschäftigt sich das Schwerpunktthema der neuen Ausgabe (4/2021) der Zeitschrift ÖkologischesWirtschaften: „Nachhaltige Landnutzung“. Im Fokus stehen dabei unter anderem folgende Fragen: Wie kann eine Transformation hin zu einer nachhaltigeren, die planetaren Grenzen besser schützenden Landnutzung gelingen? Welche Aspekte spielen für die Umsetzung von Agrarumweltmaßnahmen eine Schlüsselrolle? Was hat Landwirtschaft aus feministischer Perspektive mit Sorgearbeit zu tun?

In weiteren Beiträgen, u.a. von Sarah Spitzer und Tamara Eber, Johannes Jahn sowie Olaf Drusche, Stefanie Krause, Jürgen Kretschmann, Helmut Mischo und Anna Luiza M. Ayres da Silva, geht es zudem um das Verbreitungspotenzial von verpackungsfreien Supermärkten durch Digitalisierung; Hunger in Zeiten von Ungleichheit, Klimawandel und Pandemie; oder auch um neue Geschäftsmodelle für Nachhaltigkeit im Rohstoffsektor. Jan Nill unterbreitet zudem einen Vorschlag für sozial abgefederte CO2-Preise.

Alle Ausgaben der ÖkologischesWirtschaften sind auch online verfügbar. Der Online-Zugriff auf die letzten vier Ausgaben der Zeitschrift steht dabei exklusiv den Abonnent/innen zur Verfügung, wohingegen alle anderen Ausgaben im Open Access verfügbar sind. Seit diesem Monat steht die Ausgabe 4/2020 frei zur Verfügung.

Im Fokus: Zeitwohlstand, neue Formen von Arbeit und Zeitpolitik

Diese Ausgabe mit dem Titel „Sozialökologische Infrastrukturen – Grundlage für Zeitwohlstand und neue Formen von Arbeit“ ist für den Postwachstumsdiskurs von besonderer Relevanz, da nicht nur die Notwendigkeit neuer Formen von Arbeit und von Zeitwohlstand für die sozial-ökologische Transformation aufgegriffen wird, sondern auch entscheidende Rahmenbedingungen zur Umsetzung dieser Konzepte beleuchtet werden. So wurde eine vielgeführte Diskussion erneut angestoßen und mit neuen wissenschaftlichen Perspektiven und Analysen verdichtet.

Die infrastrukturellen Rahmenbedingungen für Zeitwohlstand und neue Formen von Arbeit benennen indes Elke Großer, Gerrit von Jorck, Santje Kludas, Ingmar Mundt und Helen Sharp in ihrer Einführung in das Schwerpunktthema. Welches Potenzial Zeitwohlstand für Pflegekräfte für einen nachhaltigen Umbau der Gesellschaft haben kann, analysieren Tanja Brumbauer, Franziska Dorn, Gerrit von Jorck und Sarah Mewes in ihrem Beitrag. Mit der Umsetzbarkeit und konkreten Implementation einer reduzierten Erwerbsarbeitszeit beschäftigen sich zudem Hugo Hanbury, Christoph Bader, Sebastian Neubert sowie Stephanie Moser. Eine feministisch-ökologische Perspektive auf den Themenkomplex Zeitpolitik nimmt außerdem Hanna Völkle ein.

Die Ausgabe wird abgerundet durch Beiträge von Rudi Kurz zu „Wissenschaftspolitik und Forschungsförderung für Nachhaltige Entwicklung“, Jan Peuckerts Analyse des Beitrags von Peer Communities zum gesellschaftlichen Wandel oder die Lehren, die man aus Sicht von Frederic Rudolph aus der Pandemie für generelle Krisenvor- sowie -nachbereitung ziehen kann.

Das Probeabonnement der Ökologisches Wirtschaften beinhaltet zwei Ausgaben – die aktuelle und die darauffolgende (die sich mit dem Thema Kreislaufwirtschaft und der Bedeutung dieser in der Wachstumsdebatte befassen wird). Mehr Informationen über Ökologisches Wirtschaften und die Möglichkeit zur Newsletteranmeldung finden Sie zudem hier.

 

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