Wie können zukunftsfähige Ökonomien gedacht und verwirklicht werden? Welche transformativen Zugänge zu den vielfältigen Krisendimensionen unserer Zeit gibt es? Und wie gelingt einem selbst das Utopisieren? Diese Fragen stehen im Fokus der neuen Ausgabe (3/2021) der ÖkologischesWirtschaften.
Im Schwerpunkt des Hefts beschäftigen sich u.a. Nina Liebhaber, Heather Alberro, Jana Gebauer, Anne Pinnow und Kai Kuhnhenn sowie Alan Marshall und Mako Muzenda damit, wie utopisches Denken funktioniert, was das zeitgenössische Spektrum utopischer Vorstellungen hergibt und welche Beispiele für kollektive Prozesse und Methoden des Utopisierens existieren. Insbesondere das Projekt „Zukunft für alle“ des Konzeptwerks Neue Ökonomie, in dem mit 200 Vordenker/innen konkrete Utopien für das Jahr 2048 entworfen wurden, zeigt exemplarisch auf, wie aus Nischen heraus mit dem notwendigen Pioniergeist breite Zukunftsdebatten angestoßen werden können.
In weiteren Beiträgen im aktuellen Heft zeigen u.a. Irmi Seidl und Angelika Zahrnt Möglichkeiten einer neuen politischen Agenda für Europa – jenseits des Wachstumsnarrativs – auf. Maren Ingrid Kropfeld und André Reichelt stellen ein an Suffizienz orientiertes Geschäftsmodell vor. Für einen angewandten Utopismus plädieren zudem Roland Bluhm und Cornelia Auer.
Alle Ausgaben von ÖkologischesWirtschaften sind online verfügbar. Der Online-Zugriff auf die letzten vier Ausgaben der Zeitschrift steht exklusiv den Abonnent/innen zur Verfügung. Alle anderen Ausgaben sind im Open Access verfügbar. Seit diesem Monat steht die Ausgabe 3/2020 zur IÖW-Jubiläumskonferenz Zeitenwende 2020 frei zur Verfügung. Diese Ausgabe ist für die Postwachstumsdebatte von besonderem Interesse.
Im Schwerpunkt dieser Ausgabe werden zentrale Debatten der IÖW/VÖW-Tagung „Zeitenwende“ vom 25. September 2020 aufgegriffen und weitergedacht. Die Tagung zum 35-jährigen Bestehen des IÖW konzentrierte sich u.a. auf Auswege aus dem industriellen Wachstumsdilemma und die Wachstumswende.
Zentrale Fragen der Tagung waren somit: Was bedeuten Corona und die Folgen für die Wachstumsdebatte? Stehen wir vor einer Zeitenwende, bei der dieses Mal wirklich alles anders wird? Der Geschäftsführer des IÖW (Thomas Korbun) sowie die Vorsitzende der VÖW (Dr. Alexandra Palzkill) gehen in ihrer Einführung in das Schwerpunktthema davon aus, dass eine Zeitenwende tatsächlich bevorstehen könnte, aktuell also ein historischer Moment gekommen ist, in dem die Weichen in die eine oder andere Richtung gestellt werden können. Den Ausweg aus der historisch besonderen Situation könne man jedoch nur durch eine Neuaufstellung der Wirtschaft und den Versuch, unabhängiger vom Wachstum zu werden, finden.
Mehrere Autor/innen debattieren im Schwerpunktthema beispielsweise zu „Agrowth“ als drittem Weg aus dem Wachstumsdiskurs; stellen zentrale Erkenntnisse vor, wie der Anstoß zu gesellschaftlichen Transitionsprozessen gelingen kann; erläutern wie im Kontext der Corona-Pandemie Wachstumsunabhängigkeit realisiert werden könnte; zeigen alternative Ökonomie-Ansätze auf und loten das Potenzial von De-Globalisierungs- sowie Re-Regionalisierungs- Konzepten aus.
In weiteren Beiträgen des Heftes geht es zudem darum, wie die Corona-Pandemie nachhaltiges Wirtschaften stärkt, um das Management von Innovationsprozessen für nachhaltige Entwicklung oder die Zusammenhänge zwischen Migration, Nachhaltigkeit und dem Klimawandel.
Das Probeabonnement der Ökologisches Wirtschaften beinhaltet zwei Ausgaben – die aktuelle und die darauffolgende (die sich mit dem Thema „Nachhaltige Landnutzung“ befassen wird). Mehr Informationen über Ökologisches Wirtschaften (seit Kurzem im neuen Design) finden Sie zudem hier.