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Von Spuren und Träumen einer besseren Welt

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Die Zukunft moderner Gesellschaften hat (immer schon) begonnen. Sie zeigt sich in einer Fülle an kommunalen Projekten und kulturellen Artefakten, in welche die Träume einer besseren Welt eingegangen sind. Es kommt darauf an, diese Spuren zu lesen.

Festival ›Great Transformation. Von Spuren und Träumen einer besseren Welt‹

Das Festival ‚Great Transformation. Von Spuren und Träumen einer besseren Welt‘ findet zeitgleich zur wissenschaftlichen Konferenz ‚Great Transformation. Die Zukunft moderner Gesellschaften‘ an der Universität Jena statt. Das Festival soll Menschen in Jena den Zugang zur Konferenz und ihren Themen öffnen und es Konferenzteilnehmer_innen ermöglichen, die Stadt kennenzulernen. Gemeinsam sollen gesellschaftliche Entwicklungen diskutiert werden. Hierfür hat sich die Kollegforscher_innengruppe „Postwachstumsgesellschaften“ mit JenaKultur zusammengetan: Stadt und Wissenschaft richten gemeinsam und unter Beteiligung vieler Initiativen, Schulen und Vereine ein Festival mit über 40 Einzelveranstaltungen vom 23. bis 27. September 2019 aus. Es möchte Raum geben für kulturelle Auseinandersetzungen, für konkrete Erfahrungen sozialer Realitäten und Alternativen. Es bietet Gelegenheiten zu Entschleunigung und Genuss.

Das Festival verbindet die einzelnen Veranstaltungen als Mosaikteile einer Zukunftswerkstatt, die lokale und globale Aspekte der Thematik umfasst. Einige Konferenzvorträge und Diskussionsrunden werden aus diesem Grund für die Jenaer Bevölkerung geöffnet, viele Veranstaltungen wurden für dieses Festival entwickelt. Den Teilnehmer_innen wird so die Möglichkeit gegeben, in spannende Reflexionen einzutauchen, auf transformativen Pfaden zu wandeln und Projekte des Wandels kennenzulernen.

Eine Auswahl aus dem Festival-Reigen

Zum Programm zählen klassische Vorträge und Diskussionsformate, Lesungen, Workshops und ein Kinoprogramm zu Utopien und Dystopien. Im täglich geöffneten ‚Übungsraum für Kritik‘ kann Kritikfähigkeit trainiert werden. Stadtspaziergänge mit Lars Polten führen zu Orten der Transformation in und um Jena und sollen Bevölkerung und Konferenzteilnehmer_innen bewegen und anregen. Am Mittwoch können sich beim gemeinsamen Kochen und Essen mit Wissenschaftler_innen und Vertreter_innen transformativer Initiativen alle Beteiligten über gesellschaftliche Entwicklungen und Zukunftsszenarien austauschen. Dabei wollen Aktive das Aktionsbündnis Wachstumswende Thüringen gründen. Ein ‚Repair-Café für Demokratie‘ will zur politischen Partizipation anstiften. Mittags wird Entschleunigung konkret: Mit Yoga im Theaterhaus. Zudem werden über die gesamte Konferenz in der Villa Rosenthal Möglichkeiten des ungezwungenen Austauschs und imaginative Räume eröffnet: Bei Tee und Gebäck kommt man ins Gespräch, zwischenzeitlich werden Geschichten vom Scheitern und Gelingen einer anderen, besseren Welt vorgetragen und Erzählworkshops angeboten. Die Villa soll zum Ort der Entschleunigung und des ‚Erzählens von Morgen‘ werden. Abgeschlossen wird das Festival mit einer Lesung und einem Konzert mit dem Darmstädter Schriftsteller Rainer Wieczorek und den zwei begnadeten Jazzmusikern Heinz Sauer (Tenorsaxophon) und Michael Wollny (Piano).

  • Übungsraum für Kritik: Mo–Do von 10 bis 18 Uhr in der Rathausdiele im Historischen Rathaus
  • Festivalzentrum und Ort der Entschleunigung und des Erzählens von Morgen: Di–Fr, ab 12.30 Uhr in der Villa Rosenthal
  • Zu Fuß. Transformative Exkursionen mit Lars Polten durch Jena und die Umgebung: Di–Fr
  • Late Night Kino: Die Welt am Abgrund // Die Welt im Aufwind? Mo–Fr, 21.30 Uhr im Kino am Markt
  • Demokratiecafé: RePair Democracy: Di, 15–18 Uhr im Café Central
  • Konzert ‚Die Seilschaft‘: Di, 21 Uhr im Kassablanca
  • Hunger auf Veränderung. Offene Küche und Aktionsbündnis Wachstumswende: Mi, 16–22 Uhr im Kulturschlachthof
  • Dem Rechtspopulismus entgegentreten: Demokratie in Städten und Gemeinden stärken. Podiumsdiskussion mit Romy Arnold (Mobit e.V.), Wilhelm Heitmeyer (Universität Bielefeld), Thomas Nitzsche (Oberbürgermeister der Stadt Jena) und Albrecht Schröter (ehemaliger Oberbürgermeister Jenas)
  • Forum »Gemeinsam Stadt gestalten« – Rückblick auf Lobedas 72 Stunden Urban Action: Do, 17 Uhr im Stadtteilzentrum LISA
  • Konzert und Lesung mit R. Wieczorek, H. Sauer, M. Wollny: Fr, 19 Uhr in der Villa Rosenthal

Viele Veranstaltungen und Ausstellungen sind kostenlos zu besuchen, alle Veranstaltungen mit detaillierten Informationen sind über die Website einsehbar. Dort finden sich auch Hinweise zu Voranmeldung und – bei kostenpflichtigen Veranstaltungen – Kartenbestellungen: www.great-transformation.uni-jena.de/Festival

 

Dieser Artikel ist Teil der Kooperation des Blog Postwachstum mit der Konferenz „Great Transformation: Die Zukunft moderner Gesellschaften“, die vom 23. bis 27. September 2019 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena stattfinden wird. Alle Artikel zur Konferenz finden Sie unter dem Schlagwort Great Transformation Jena.

Christine Schickert gehört der Kollegforscher_innengruppe Postwachstumsgesellschaften seit 2013 an und hat seit 2015 die organisatorische Leitung inne. Sie verantwortet darüber hinaus die Öffentlichkeitsarbeit. // Gösta Gantner studierte Philosophie, Soziologie und Volkswirtschaftslehre und promovierte mit einer Arbeit zur Kritischen Theorie der Gesellschaft. Derzeit arbeitet er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich der Medizin- und Bioethik an der Universität Heidelberg und koordiniert das Festival ›Great Transformation. Von Spuren und Träumen einer besseren Welt‹ in Jena gemeinsam mit Christine Schickert.

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