Mit Reinhard Loske und Harald Welzer
Zeit: Montag, 16. Oktober 2023, 11:00-12:30 Uhr
Ort: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Potsdamer Str. 105, 10785 Berlin
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Ob Klimawandel, Artenschwund oder soziale Schieflagen: Die Krisen der Gegenwart sind hausgemacht, denn die Ökonomik ist in weiten Teilen gesellschafts- und naturvergessen. Sie sitzt in ihrem selbstgebauten Käfig aus Wachstumsfixierung, kurzfristigem Renditedenken und einseitig verstandener Effizienz fest. Für gesellschaftliche Kreativität und soziale Innovationen gibt es zu wenig Raum. Mindestens ebenso sehr wie ökonomische Rationalität braucht es einladende Zukunftsbilder von einer guten Wirtschaft in einer guten Gesellschaft. Es gilt, Wirtschaft neu zu denken – und sie im wahrsten Sinne des Wortes zu erden.
Diese Thesen stehen im Mittelpunkt des Buches „Ökonomie(n) mit Zukunft. Jenseits der Wachstumsillusion“ des Volkswirts, Politikwissenschaftlers und Politikers Reinhard Loske, Vorstand des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Auf dem Pressegespräch diskutiert er sie mit dem Soziologen, Bestsellerautor und Direktor der Stiftung futurzwei Harald Welzer und steht für Fragen und Antworten zur Verfügung.
Eine Ökonomie, die intelligent in Natur und Gesellschaft eingebettet ist
Reinhard Loske schließt mit dem Essay an seine vielbeachteten Bücher „Abschied vom Wachstumszwang“ (2010) und „Wie weiter mit der Wachstumsfrage“ (2012) an. Die Kritik am blinden Wachstumsglauben und seinen Folgen bildet den Ausgangspunkt seiner Überlegungen. Im Zentrum steht der Entwurf für eine lebensdienliche Ökonomie, die intelligent in Natur und Gesellschaft eingebettet ist und diese nicht dominiert und deformiert. Der Autor warnt sowohl davor, Wohlstand einseitig über das Bruttoinlandsprodukt zu messen, als auch davor, die sozial-ökologische Transformation auf technologiezentriertes „grünes Wachstum“ zu begrenzen, wenngleich technische Innovationen integraler und wichtiger Bestandteil der Wende sind.
Moderation
Moderiert wird die Veranstaltung von Helen Sharp vom Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, dessen Ansatz der „vorsorgeorientierten Postwachstumsposition“ ebenfalls vorgestellt wird.
Stimme zum Buch
„Ein schmaler Band, und doch ein gewichtiges Werk. Ein kleines Handbuch der großen Transformation an dem jetzigen äußerst kritischen Punkt der Geschichte der menschlichen Zivilisation“ (Nachhaltigkeitspublizist Ulrich Grober)
Pressekontakt:
Richard Harnischkommunikation@ioew.de
Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) Tel.: +49 30/884594-16Das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ist ein führendes wissenschaftliches Institut auf dem Gebiet der praxisorientierten Nachhaltigkeitsforschung. Rund 70 Mitarbeiter*innen erarbeiten Strategien und Handlungsansätze für ein zukunftsfähiges Wirtschaften – für eine Ökonomie, die ein gutes Leben ermöglicht und die natürlichen Grundlagen erhält. Das Institut arbeitet gemeinnützig und ohne öffentliche Grundförderung. Das IÖW ist Mitglied im „Ecological Research Network“ (Ecornet), dem Netzwerk der außeruniversitären, gemeinnützigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschungsinstitute in Deutschland.
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