Was können wir für die sozial-ökologische Transformation von der postsozialistischen Transformation lernen?
Der Weg hin zu Postwachstumsgesellschaften erfordert einen tiefgreifenden und emanzipatorischen gesellschaftlichen Wandel. In Osteuropa und im Osten Deutschlands trifft dieser grundlegende gesellschaftsverändernde Anspruch auf die postsozialistischen Transformationserfahrungen der älteren Generationen. Diese Erfahrungen sind reich an Hinweisen und Erkenntnissen darüber, ob und wie, unter welchen Bedingungen und mit welchen Grenzen Prozesse tiefgreifenden und emanzipatorischen Wandels wünschbar und gestaltbar sind. In ihnen spiegelt sich zudem einerseits eine einmalige Befähigung der Menschen – ein „Vorsprung beim Suchen nach Alternativen“ (Christoph Links und Kristina Volke), aber andererseits auch eine gewisse Veränderungsmüdigkeit (Steffen Mau).
Was lässt sich nun von diesen vergangenen für die künftige Transformationsprozesse lernen? Dieser Frage möchten wir mit dem Erzählsalon nachgehen und damit auch das Kennenlernen und das Miteinanderlernen von älteren und jüngeren Generationen aus Ost und West befördern. Vertreterinnen und Vertreter des Postwachstumsdiskurses geben dafür einen Einblick in die Bewegung und ihre persönlichen Beweggründe. Und sie kommen mit einer Menge Fragen an die transformationserfahrenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Salons. Insbesondere der Rückblick der Generaldirektoren der früheren DDR-Kombinate auf die wirtschaftlichen und unternehmerischen Transformationsprozesse nach 1989/90 soll neue Perspektiven auf die anstehende Transformation unserer Wachstumsgesellschaft hin zu einer sozial und ökologisch gerechten Postwachstumsgesellschaft eröffnen.
Der Erzählsalon ist ein vielfach erprobtes Format von Rohnstock-Biografien und die ehemaligen Generaldirektor_innen geübte Erzähler_innen. Der Erzählsalon ist öffentlich (kostet 10 bzw. 5 Euro) und findet in den Räumen von Rohstock-Biografien, Berlin-Prenzlauer Berg, statt.
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