Eine Themenwoche der Universität Hamburg (im Bereich der „Zukünfte der Nachhaltigkeit“) zu Degrowth konzentriert sich auf „Wege in die Transformation“. Konkret geht es um Möglichkeiten und Ansätze für einen geplanten, demokratischen und friedlichen Übergang zu einer Wirtschaft ohne Wachstumsabhängigkeit.
Es sollen die zentralen Fragen diskutiert werden, welche Akteure einen solchen Übergang fördern können, vor welchen Herausforderungen sie stehen und wie sich neue Krisen und Spaltungen vermeiden lassen.
Das Konzept Degrowth wird dabei dreidimensional aus einer postkolonialen Perspektive beleuchtet. Erstens wird häufig kritisiert, dass Degrowth oder Postwachstum zwar in den reichen Ländern des globalen Nordens denkbar sind, aber die materiellen und sozialen Realitäten des globalen Südens ignorieren. In diesem Sinne müssen sich Degrowth-Konzepte mit dem Vorwurf des Eurozentrismus auseinandersetzen.
Ein zweiter Schwerpunkt liegt auf der Arbeit, denn eine Reorganisation der Arbeit und der gesellschaftlichen Arbeitsteilung scheint für jeden Übergang zu Degrowth entscheidend zu sein. Hier helfen vor allem feministische Perspektiven, die alte, aber immer noch einflussreiche Gegenüberstellung von produktiver Erwerbsarbeit und unproduktiver Sorgearbeit zu überwinden.
Drittens geht es bei Degrowth nicht zuletzt um ein anderes Verständnis von Natur. Der westliche Subjekt-Objekt-Dualismus ist vielfach kritisiert worden, und wir wollen fragen, inwieweit Erfahrungen aus Nord und Süd zu einem anderen Naturverständnis beitragen können.
Programm:
20.01.2022, 10:00 – 12:00 Uhr (CET): Vandana Shiva
(Titel folgt demnächst)
Kommentar: Andrea Vetter
21.01.2022, 10:00 – 12:00 Uhr (CET): Jason Hickel
„Imperialism and the Degrowth Imperative“
Kommentar: Federico Demaria
27.01.2022, 10:00 – 12:00 (CET): Ashish Kothari and Shrishtee Bajpai
„Eco-swaraj: Radical Ecological Democracy towards Justice and Sustainability“ Kommentar: Christine Löw,
28.01.2022, 10:00 – 12:00 (CET): Ariel Salleh
„Subliminal Economies“
Kommentar: Ana Carballo
Die Veranstaltungswoche findet auf Englisch statt, eine Anmeldung unter zukuenfte.der.nachhaltigkeit@uni-hamburg.de ist erforderlich.
Weitere Informationen finden Sie zudem hier.
