Wie viel ist genug? Und für wen? Wie wird Weniger Genug? Wie Realität? Und was bedeutet das für die Modellierung von Energiesystemen?
Diesen und weiteren Fragen soll die digitale Ringvorlesung „Genug – Perspektiven zur Energiesuffizienz“ nachgehen, zu der wir euch herzlich einladen. Ab dem 01.10.2020 werden wir alle zwei Wochen innerhalb einer Stunde Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Disziplinen aus dem Bereich der Suffizienzforschung zu Wort kommen lassen und mit einer interessierten Community aus Wissenschaft und Öffentlichkeit ins Gespräch bringen.
Suffizienz beschreibt Nachhaltigkeitsstrategien, die anders als Effizienz- und Konsistenzstrategien nicht auf technische Innovationen, sondern auf Veränderungen sozialer Praktiken oder Verhalten setzen und gleichzeitig nach dem „rechten Maß“ fragen. Angesichts der großen sozial-ökologischen Probleme verlässt die Suffizienz langsam ihr Nischendasein und findet zunehmend Aufmerksamkeit. Im Kontext einer auf Wachstum ausgerichteten Wirtschaft und Gesellschaft stellt sie aber gleichzeitig die konfliktträchtigste der drei Nachhaltigkeitsstrategien dar. Die Herausforderungen und Potenziale einer Politik der Suffizienz wollen wir in einem ersten Block von fünf Vorträgen und einer digitalen Konferenz gemeinsam diskutieren. In folgenden Blöcken werden wir uns auch noch den Quantifizierungsmöglichkeiten von Suffizienz zuwenden. Das ausführliche Programm sowie der Link zum digitalen Raum finden sich hier: https://ensu.punkt.cloud/s/pfWDKFoM4p2A4gC
Die digitale Ringvorlesung wird organisiert im Rahmen der im Mai gestarteten und vom BMBF geförderten Nachwuchsforschungsgruppe „Die Rolle von Energiesuffizienz in Energiewende und Gesellschaft (EnSu)“, die an der Europa-Universität Flensburg, dem Wuppertal Institut sowie dem Öko-Institut angesiedelt ist.