Alles gut
Alles gut,
alles
gut!
höre ich Mitmenschen
immer häufiger sagen.
Das weckt bei mir Fragen.
Möchte er sich
oder mir
Mut
zusprechen?
Ist es ihr
oder mein
Unbehagen
das es gilt
in die Flucht zu schlagen?
Haben wir
Angst
uns nicht zu ertragen?
Hängt die Inflation
des „Alles gut!“
zusammen mit
dem blöden Gefühl im Magen
dass im Überfluss der Güter
unsere Gemüter
Trauer tragen?
Eigentlich
spricht dieses „Alles gut!“
der unablässigen Leier
von mehr, schneller, individueller, exklusiver, „higher“
Hohn.
Das kann uns
Mut
machen.
Wir brauchen nicht
noch mehr Sachen!
Gemeinsam können wir es wagen
das Unbehagen nicht gleich in die Flucht zu schlagen
das blöde Gefühl im Magen zu ertragen
der unablässigen Leier zu widersprechen
aufzubrechen
zu einem guten Leben
miteinander.
Und wir lachen
und sagen:
So ist es gut
genug.