Klimawandel, Biodiversitätsverluste oder die Zunahme globaler Ungerechtigkeiten – die Probleme unserer Zeit sind vielfältig und von globaler Dimension. Doch genauso vielfältig wie die Probleme sind auch die Antworten auf diese. Innerhalb des interdisziplinären Projekttutoriums „Grünes Wachstum versus Postwachstum. Im Spannungsfeld unterschiedlicher wirtschaftspolitischer Positionen zur Bewältigung aktueller sozioökologischer Herausforderungen“ beschäftigen sich Studierende verschiedener Fachrichtungen seit April 2017 mit verschiedenen Wirtschaftskonzepten und deren Auswirkungen auf Gesellschaft und Umwelt.
In einer zweiteiligen Veranstaltungsreihe möchten wir nun die diskutierten Themen nach außen tragen und dazu gemeinsamen mit Expert/innen verschiedener Bereiche und unterschiedlicher Einstellungen debattieren.
GUTE ARBEIT FÜR DIE ZUKUNFT – SOZIALÖKO-LOGISCH?
31. Januar 2018 | 18:30 – 20:30 Uhr | Auditorium, Grimm-Zentrum | Campus Mitte
Der Hauptfokus dieser Veranstaltung liegt in der Debatte über die gesellschaftliche Funktion und Organisation von Arbeit vor dem Hintergrund einer zunehmend ungleichen Verteilung von Arbeit, Lohnarbeit und Einkommen sowie den mit unserem Wirtschaftssystem verbundenen globalen ökologischen Krisen. Im Hinblick auf eine Zukunft, in der Digitalisierung und begrenzte Ressourcen das derzeitige lohnarbeitszentrierte Konzept von Arbeit in westlichen Wohlstandsgesellschaften sowohl aus sozialer als auch aus ökologischer Sicht herausfordern, stellen sich folgende Fragen:
- Wie kann das Begriffsverständnis von Arbeit hinsichtlich der Ungleichverteilung von Chancen und Anerkennung durch Lohnarbeit in Zukunft gefasst werden?
- Welche gesellschaftliche Funktion soll Arbeit in Zukunft im Hinblick auf den digitalen Wandel und ökologische Krisen haben?
- Inwiefern ist das Wachstumsparadigma der Nachkriegsgesellschaft als gesellschaftliches Narrativ noch vereinbar mit den Zielen der nachhaltigen Entwicklung?
Wir möchten diese Fragen u. a. disktuieren mit:
- Friederike Habermann – Wirtschaftswissenschaftlerin, Historikerin, Vertreterin der alternativen Wirtschaftstheorie Ecommony und Autorin des gleichnamigen Buches
- Benjamin Mikfeld – Referatsleiter der Abteilung für Grundsatzfragen des Sozialstaates und der sozialen Marktwirtschaft im Bundesministerium für Arbeit und Soziales