Welche Rahmenbedingungen brauchen wir für ein nachhaltigeres Leben? Was können wir selbst beitragen?
Der Arbeitskreis Wirtschaft des BUND Landesverbandes Rheinland-Pfalz e.V. lädt ein, zum Thema Suffizienz zu diskutieren. Die Grenzen des Wachstums, einst ferne Zukunftsprognose, sind heute greifbare Realität: Selbst der sprichwörtliche Sand am Meer wird aufgrund des enormen Bedarfs der Bauindustrie knapp. Der allgegenwärtigen Logik des „Immer Mehr“ setzen wir mit dem Gedanken der Suffizienz ein „Genug“ entgegen. Wir wollen das gute Leben für alle – innerhalb der ökologischen Grenzen.
Der Zwang zu permanentem Wachstum ist tief in unserer Gesellschaftsstruktur und unseren Denkmustern verankert: Der Wandel hin zu einer solidarischen Postwachstumsgesellschaft wird deswegen langwierig und konfliktreich sein.
Die BUND-Ehrenvorsitzende Prof. Dr. Angelika Zahrnt wird in Mainz Perspektiven einer Suffizienzpolitik skizzieren. Sie war 12 Jahre lang Mitglied im Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE), der seit 2001 die deutsche Bundesregierung berät. Die studierte Volkswirtschaftlerin und Systemanalytikerin arbeitet seit vielen Jahren zur Ökologischen Steuerreform, zur Postwachstumsgesellschaft und zu Suffizienz.
Neben politischen Forderungen braucht es auch konkrete Versuche, eine andere Welt bereits im Hier und Jetzt Wirklichkeit werden zu lassen.
Als zweiter Referent wird deshalb Tobi Rosswog sprechen. Er hat selbst zweieinhalb Jahre konsequent geldfrei gelebt und das Netzwerk living utopia mitgegründet. Er stellt in seinem Denken und Handeln die Logik von Geld, Tausch und Eigentum grundlegend infrage und verwirklicht Projekte, die auf Solidarität, Teilen und Miteinander beruhen.
Ort: Landeszentrale für Politische Bildung Rheinland-Pfalz, Am Kronberger Hof 6, 55116 Mainz
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