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Visionen für die sozial-ökologische Transformation

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Die 4. Degrowth-Sommerschule ist in diesem Jahr vom 29.07 – 02.08 auf dem Klimacamp Leipziger Land zu Gast. Das Klimacamp findet zum ersten Mal in dem vom Braunkohletagebau bedrohten Dorf Pödelwitz statt. Besonders dabei ist, dass die Sommerschule in enger Zusammenarbeit mit den Dorfbewohner*innen vorbereitet wird. Ein Teil des Camps wird mitten in Pödelwitz aufgebaut und soll verwaiste Orte neu beleben.

Bereits dreimal fand die Sommerschule auf dem Klimacamp im Rheinland statt. Dabei stand ein Verbinden der Diskurse um Klimagerechtigkeit und Degrowth im Vordergrund. Die Logik dahinter: In einer Welt mit begrenzten Ressourcen ist unendliches Wachstum nicht möglich. Das Streben danach führt zu sozialer und ökologischer Ungerechtigkeit und beschleunigt den Klimawandel. Für Klimagerechtigkeit brauchen wir daher eine Wirtschaft, die sich am Guten Leben für alle orientiert.

© Ende Gelände 2017, Fotograf: Tim Wagner – Ende Gelände – Luftaufnahme des Klimacamps im Rheinland bei Erkelenz in der Nähe des Tagebaus Garzweiler am Donnerstagabend, Bildquelle: Ende Gelände auf flickr.com, Lizenz: CC BY-SA 2.0

Dieser Analyse folgend wollen wir diesmal einen Schritt weitergehen und gemeinsam Wege und Visionen für eine solche Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln. In den Kursen der Sommerschule können sich die Teilnehmenden damit befassen wie wir „Von der imperialen zur solidarischen Lebensweise“ kommen, ob „Autoland bald abgebrannt?“ ist oder beim „Revolutionären Spazierengehen“ das transformative Potential von Bewegung und Begegnung erkunden. Die Kurse laufen über vier Tage mit einer festen Gruppe. Für eine Teilnahme an den Kursen wird um eine Anmeldung gebeten. An den Abenden bieten die Podiumsveranstaltungen Impulse zu Themen wie „Degrowth und Care“ oder „Globale Kämpfe um Klimagerechtigkeit“.Ganz konkret möchten wir uns auch mit den Zukunftsperspektiven für Pödelwitz befassen. Das Dorf soll abgebaggert werden, damit klimaschädliche Braunkohle gefördert werden kann. Die Bewohner*innen des Dorfes wehren sich und kämpfen für eine Zukunft ohne Kohle. Gemeinsam mit den Menschen vor Ort möchten wir Skizzen eines solidarischen und ökologischen Zusammenlebens in Pödelwitz entwerfen: Vielleicht mit kostenlosem Nahverkehr, demokratischer Energieversorgung, gutem Essen für alle und basisdemokratischer Selbstverwaltung?

Die Teilnehmenden erwartet auch ein vielfältiges Kulturprogramm, gemeinsam gekochtes Essen und die inspirierende Atmosphäre eines selbstorganisierten Klimacamps. Ausführliche Informationen zur Anmeldung und zum Programm der Sommerschule gibt es online.

 

Ruth ist seit Beginn im Jahr 2014 Teil des Organisator*innenkreises der Degrowth-Sommerschule. Für verschiedene politische Projekte und Kampagnen macht sie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Schwerpunkt ihrer politischen Arbeit sind Klimagerechtigkeit und Selbstorganisierung in sozialen und ökologischen Bewegungen. Seit Januar 2018 arbeitet sie im Konzeptwerk neue Ökonomie in Leipzig, vorher hat sie Gesundheitsökonomie, Epidemiologie und Sozialpolitik studiert.

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