Sarah Uhlmann und Irina Herb widmen sich der Frage, wie eine ganzheitliche(re) Analyse des Kapitalismus aussehen könnte. Dafür stellen sie die Theorie der Sozialen Reproduktion („Social Reproduction Theory“ / SRT) vor, die bisher primär im Anglo-Amerikanischen Raum breit diskutiert werden. Die SRT plädiert dafür, den Widerspruch zwischen Kapitalakkumulation und der Reproduktion des Lebens – wozu Sorgearbeit, Wohnen, Bildung usw. gehören – als Ausgangspunkt der Analyse zu nehmen. Dadurch eröffnen sich Möglichkeiten, Ausbeutungs- und Unterdrückungsverhältnisse miteinander verschränkt zu verstehen und somit auch gemeinsam zu bekämpfen.
Irina Herb beschäftigt sich mit der politischen Ökonomie von sozialer Reproduktion mit einem besonderen Interesse an Fertilität und Schwangerschaft. Zurzeit arbeitet sie an einer Dissertation zu marxistischen Perspektiven auf Reproduktionstechnologien an der Universität Jena.
Sarah Uhlmann ist Sozialwissenschaftlerin am Fachgebiet Internationale Beziehungen mit Schwerpunkt Lateinamerika der Universität Kassel. Ihre Forschungsthemen umfassen Stadt- und Raumsoziologie, soziale Bewegungen und politische Ökonomie.
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