Ackern für die Zukunft

05.08.2017 09:30 - 11.08.2017 17:30 | Sehlis bei Leipzig

Die Produktion und Verteilung von Nahrungsmitteln ist eine unserer wesentlichsten Lebensgrundlagen. Doch die Wertschätzung für diesen Wirtschaftsbereich ist häufig gering. Durch Dumpingpreise und die Verwandlung landwirtschaftlicher Produkte in (Fertig)waren droht deren Wert verloren zu gehen. Supermarktketten und global agierende Konzerne üben großen Druck auf die Produzent/innen aus und es herrscht noch immer das Prinzip ‚wachsen oder weichen‘ – ein ‚Höfesterben‘ ist die Folge. Der globale Landwirtschaft ist weder gerecht noch nachhaltig. Die Folgekosten der weltweit vorherrschenden Produktions- und Komsumweisen von Nahrungsmitteln werden externalisiert und auf andere abgewälzt: In ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen, Landraub, Tierquälerei oder dem Verlust von Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit. Besonders betroffen sind millionen Kleinbäuer/innen im globalen Süden, deren Existenzen durch Marktschwankungen, Billigimporte oder den Klimawandel bedroht werden.

Doch es gibt Alternativen und immer mehr Menschen setzen sich aktiv für eine Ernährungswende ein. Im Seminar soll diesen Entwicklungen nachgespürt, konkrete Orte kennengelernt und ein Gespräch mit den beteiligten Menschen ermöglicht werden. Wir lernen einen Hof solidarischer Landwirtschaft kennen und beschäftigen uns mit den dahinter liegenden Ideen. Durch Praxisworkshops und Mitarbeit wird ein intensiver Einblick in die alltäglichen Abläufe ermöglicht. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit den politischen Fragen rund um eine sozial-ökologische Transformation in der Landwirtschaft:

– Wie sind die globalen Machtverhältnisse im Ernährungsbereich?
– Wer bestimmt darüber, was wir essen?
– Welche Vorstellungen einer zukunftsfähigen Landwirtschaft bestehen im politischen Diskurs?
– Was macht Bio anders?
– Was bedeutet Ernährungssouveränität ganz konkret und vor Ort?
– Welche Landwirtschaft wünschen wir uns und was können wir persönlich zu einer Ernährungswende beitragen?

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