Gemeinsam die Krise bewältigen und Transformationen gestalten
Klimaschutz, Biodiversitätserhalt und Ressourcenschonung erfordern weitreichende Veränderungen von Wirtschaft und Gesellschaft. Soziale und ökologische Fragen sind mehr denn je eng miteinander verbunden. Mit der Corona-Pandemie hat sich nun das gesellschaftliche und wirtschaftliche Koordinatensystem fundamental verändert. Es braucht umso dringlicher Strategien, die aktuelle soziale Krise umweltgerecht zu lösen und weitreichende Transformationsprozesse sozial gerecht zu gestalten, damit Klima- und Umweltziele gleichermaßen erreicht werden: Eine „Just Transition“ zu einer Wirtschaft und Gesellschaft innerhalb planetarer Grenzen.
Auf der Online-Veranstaltung am 10. November werden hochrangige Vertreter*innen von zivilgesellschaftlichen Organisationen, sozialen Bewegungen und Umweltpolitik integrierte und kooperative Handlungsstrategien und die Möglichkeiten der institutionellen Ausgestaltung ausloten und gemeinsam mit den Teilnehmenden über eine Onlineplattform diskutieren.
Wir möchten unter anderem zu folgenden Themen mit Ihnen gemeinsam diskutieren:
- Welche Zielbilder und Szenarien werden von den Akteuren geteilt?
- Welche Prozesse und Institutionen sind sinnvoll und nötig – auch um etwaige Konflikte auszuhandeln?
- Wie können sozial-ökologische Transformationen in verschiedenen Sektoren und auf allen Ebenen vorangetrieben werden?
Die Veranstaltung ist der Abschluss des vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebenen Forschungsvorhabens „Neue Allianzen für Nachhaltigkeitspolitik: Kooperationsperspektiven umweltpolitischer Akteure mit Gewerkschaften, Sozial- und Wohlfahrtsverbänden.“
Zur Veranstaltungsanmeldung gelangen Sie hier.
Forschungsprojekt: Neue Allianzen für Nachhaltigkeitspolitik
Das Projekt „Neue Allianzen für Nachhaltigkeitspolitik“ zielt darauf ab, Synergiepotenziale zwischen umweltpolitischen Akteuren, Gewerkschaften sowie Wohlfahrts- und Sozialverbänden auszuloten und Kooperationsstrategien sowohl konzeptionell wie auch exemplarisch in der Praxis zu entwickeln. Die Heterogenität ihrer Interessen, Weltsichten, Funktionslogiken und Leistungserwartungen soll besser verstanden werden, um von hier aus die Bedingungen für kooperative Praktiken herauszuarbeiten.
Neben der wissenschaftlichen Analyse initiiert und begleitet das Projekt einen Verständigungsprozess, der zur Planung und Umsetzung gemeinsamer Aktivitäten zwischen potenziellen Bündnispartnern beitragen soll.
Um diese Ziele zu erreichen, geht das Projekt folgenden zentralen Fragen nach:
- Wie können vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen sowie im Anschluss an derzeitige umweltpolitische Strategien und Programme neue Zukunftsdebatten und Allianzen mit Gewerkschaften und Wohlfahrtsverbänden gelingen?
- Welche Themen, Problemlagen und Lösungswege eignen sich besonders, welche weniger? Welche gemeinsamen Interessen treten hervor, welche widerstreitenden Positionen lassen sich klären und zusammenführen, welche Differenzen können und müssen akzeptiert werden?
- Wie können neue Kooperationsstrategien aussehen und inwieweit kann eine moderne integrierte Umweltpolitik diese gezielt unterstützen und nutzen?
Das Projekt ist in den Forschungsfeldern Umweltökonomie und Umweltpolitik sowie Ökologische Produktpolitik angesiedelt. Zu den Kooperationspartnern des IÖW bei diesem Forschungsvorhaben zählen das Forschungszentrum für Umweltpolitik (FFU) der Freien Universität Berlin, das Markt- und Sozialforschungsinstitut Sociodimensions (Heidelberg) sowie kommunikation@arbeit (Berlin).
Den aktuellen Forschungsbericht des Projektes mit dem Titel „Identifizierung neuer gesellschaftspolitischer Bündnispartner und Kooperationsstrategien für Umweltpolitik – Hypothesen zum Verhältnis von Umwelt- und Sozialpolitik – eine erste Bestandsaufnahme“ aus dem Jahr 2019 können Sie hier einsehen und herunterladen.