Wachstum einmal positiv
Patrick Bernau resümiert in seinem Artikel über die grüne Bewegung der vergangenen 40 Jahre seit dem Erscheinen der Studie „Grenzen des Wachstums“ vom Club of Rome. Sein Fazit: „Das Wachstum ist deutlich besser als sein Ruf.“
Denn entscheidend seien die Ideen im Kopf der Menschen, um den Wachstumsmotor anzutreiben, so der Autor.
Green Economy kritisch betrachtet
Die Rolle der brasilianischen Zivilgesellschaft im Rio+20-Prozess beschreibt anschaulich Camila Moreno und benennt die dabei entstehenden Chancen. Als einen „Wolf im Schafspelz“ sieht sie die Green Economy. Diese „grünen Entwicklungsmodelle“ hält sie für einen „Versuch, den Kapitalismus grün zu färben“.
Mit der Kritik der brasilianischen Zivilgesellschaft an dem Konzept der Green Economy beschäftigt sich auch Michael Frein in seinem Beitrag. Seiner Meinung nach blieben die neuen Bemühungen in alten Fahrwassern stecken und Alternativen gerieten aus dem Blickfeld.
Etwas positiver nehmen sich Ottmar Edenhofer und Michael Jakob in ihrem Artikel dem Thema an. Sie warnen vor der Überzeugung, die grüne Technologien allein, ohne einen internationalen Ordnungsrahmen, würden die Klimaprobleme lösen. Aber sie gestehen zu, dass grünes Wachstum helfen könne, einen Ordnungsrahmen zu schaffen, der nötige Anreize für eine gelingende globale Klimapolitik biete. Darüber hinaus könnte „grünes Wirtschaftswachstum helfen, Wohlstand und Klimapolitik zu versöhnen.“
Am 17.04. wurde von Angelika Zahrnt und Irmi Seidl im Handelsblatt der Artikel „Neue Dynamik für den Wandel“ veröffentlicht. Darin betonen sie, dass die Realisierung einer Postwachstumsgesellschaft, eines „Wirtschaftens im Rahmen des ökologisch Möglichen“, hohe technische und soziale Innovationen erfordert. Doch bereits heute könnten einzelne Individuen durch ihr Investitionsverhalten die Transformation unterstützen.
Die lesenswerte Spiegel-Serie zu Wachstum finden Sie online hier.