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CLEVER – Low Energy Demand & Suffizienz für die EU

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Ein Team europäischer Forscher*innen hat in den letzten vier Jahren ein Szenario für Low Energy Demand und Suffizienz in der EU entwickelt. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes sind jetzt in einem spannenden Artikel in Nature Communications erschienen und im Open Access verfügbar.

Der Artikel liefert eine detaillierte Untersuchung eines 1,5 Grad-kompatiblen Korridors für die EU, der unter anderem durch diverse Suffizienzmaßnahmen und eine damit verbundene sinkende Energienachfrage realisiert werden kann. Die Ergebnisse zeigen, dass eine 50%ige Reduktion des finalen Energieverbrauchs bis 2050 verglichen mit 2019 in der EU möglich ist, wobei mindestens 40% davon durch unterschiedliche Suffizienzmaßnahmen in allen Sektoren erreicht werden können. Die Suffizienzorientierung im untersuchten Szenario kann durch eine Angleichung des Energieverbrauchs der Staaten außerdem zu mehr Gerechtigkeit zwischen den EU-Ländern führen. Ohne die Berücksichtigung von Suffizienzmaßnahmen, so die Autor*innen der Studie, würde Europa die Chance verpassen, seinen Energieverbrauch grundlegend zu transformieren, denn es wäre zu stark abhängig von einem enormen Umbau der Energieproduktion und von aktuell noch unsicheren und zudem nicht hinreichend entwickelten Carbon Capture and Storage-Technologien (CCS).

Am 27. und 28. März 2025 veranstaltet die BMBF-SÖF-Nachwuchsgruppe „Die Rolle von Energiesuffizienz in Energiewende und Gesellschaft“ – kurz EnSu ein Symposium zu Energiesuffizienz an der Technischen Universität in Berlin, um unter anderem die Ergebnisse der Untersuchung zu diskutieren. Die sechs Nachwuchswissenschaftler*innen vom Freiburger Öko-Institut, vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie sowie von der Europa-Universität Flensburg (EUF) haben sich zum Ziel gesetzt, bis April 2025 gesellschaftliche Transformationsprozesse im Kontext der Energiewende zu erforschen und für die Energiesystem-Modellierung darstellbar zu machen.

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