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Arbeit für die Zukunft!

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In ihrem Diskussionspapier identifizieren die Autor/innen das Themenfeld Arbeit als eine eklatante Forschungslücke innerhalb der sozial-ökologischen Forschung – und das, obwohl in kaum einem anderen Forschungsfeld soziale und ökologische Fragen so eng miteinander verflochten seien wie in der Arbeitspolitik.

Die aktuelle Diskussion um die Gestaltung der Arbeitswelt vor dem Hintergrund neuer Technologien und zunehmender Digitalisierungsprozesse müsse in Zukunft stärker verbunden werden mit Handlungserfordernissen, die sich aus sozial-ökologischen Krisen ergeben, so die Autor/innen. Die Entstehung neuer Branchen, etwa der erneuerbaren Energien, aber auch Arbeitsplatzverluste, beispielsweise im Bereich der Braunkohleverstromung, seien Beispiele dafür, dass Arbeitswelten angesichts sozial-ökologischer Transformationsprozesse besonderem Veränderungsdruck ausgesetzt sind.

Wachstum und Arbeit

Die Autor/innen plädieren dafür, zu untersuchen, inwiefern sich Kosten minimieren ließen, indem ein vorsorgender Sozialstaat das jetzige System ersetzt, in welchem soziale und ökologische Kosten eines teilweise nicht nachhaltigen Arbeitslebens kompensiert werden müssen. Auch empfehlen sie, die Rolle sozialer Sicherung (umlagefinanziert, kapitalmarkt-abhängig) als Wachstumstreiber oder Ursache eines wirtschaftlichen Wachstumszwangs zu untersuchen.

Eine weitere Forschungslücke sei die Frage, wie sich die sozialen Sicherungssysteme von Erwerbsarbeit und Erwerbseinkommen von Wachstum nachhaltig entkoppeln ließen. Dabei sei auch zu erkunden, wie sowohl Sorge- und Pflegearbeit, als auch die Arbeit, die zum Schutz und zur Regeneration der Umwelt beiträgt, stärker als bisher durch entsprechende Rahmenbedingungen und ökonomische Instrumente gestützt werden kann.

Das Diskussionspapier finden Sie hier.

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