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Wohlstand ohne Wachstum? – Beginn der Ringvorlesung an der TU Berlin

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Der gesellschaftliche Diskurs über die „Grenzen des Wachstums“ hat in Zeiten des Klimawandels alle politischen Lager erreicht. Wie die Transformation zu einer Wohlstandsgesellschaft, die auf quantitatives Wachstum verzichtet, bestritten werden kann, darüber besteht allerdings noch Uneinigkeit, wenn nicht sogar Unklarheit.
Aus diesem Grund hat der Deutsche Gewerkschaftsbund mit Naturschutzverbänden und Einrichtungen der evangelischen Kirche im Juni dieses Jahres einen „Transformationskongress“ in Berlin veranstaltet, der sich mit grundlegenden Fragen der Entwicklung zu einer nachhaltigen Gesellschaft beschäftigte. Viele der dort geführten Debatten sollen nun auf einer Ringvorlesung an der Technischen Universität Berlin ab Donnerstag, den 1. November weiter vertieft werden.

Auf dieser Veranstaltung stehen zwei Aspekte des Wachstumsdiskurses im Vordergrund: Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit. Sie werden an zentralen Bereichen unserer gesellschaftlichen Lebenswelt reflektiert: Konsum, Produktion, Energie, Demografie, Demokratie, Mobilität. Aber auch grundsätzliche Fragestellungen nach unserer Wirtschaftsverfassung werden auf der Ringvorlesung diskutiert. Zum Beispiel: Woran misst sich Wohlstand und wann ist er gerecht? Gibt es einen Weg zu einer Postwachstumsgesellschaft?

Die Vorsitzenden der beteiligten Organisation werden sich in diese Diskussionen intensiv einbringen. Der DGB Vorsitzende Michael Sommer, der EKD Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider und der BUND Vorsitzende Hubert Weiger werden an unterschiedlichen Terminen referieren. Die Organisationen wollen sich aber nicht nur ihrem Selbstverständnis in der Debatte stellen. Sie möchten die Debatte öffnen und alle interessierten Menschen hierzu einladen.

Allen Beteiligten ist bewusst, dass wir weder national noch ökonomiefeindlich einen radikalen Weg profilieren können. Jedoch kommt es darauf an, die Möglichkeiten für eine gesellschaftliche Transformation im 21. Jahrhundert auszuloten. Deshalb profiliert der DGB den Begriff des „Qualitativen Wachstums“, um auch die Chancen zu benennen, die wir sowohl ökonomisch besitzen, als auch für die gesellschaftliche Aufklärung nutzen sollten.

Weitere Information und Debatten zum Thema:

http://www.dgb.de/themen/++co++7ec5ee4c-d257-11e1-78ee-00188b4dc422

http://www.gegenblende.de/15-2012

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