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EEG-Novelle – Kein qualitatives Wachstum

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Am vergangenen Mittwoch hat das Kabinett die EEG-Novelle verabschiedet und hofft auf einen zügigen Beratungsprozess im Bundestag. Die Bundesregierung sieht eine klare Priorität beim Netzausbau und hofft, durch das EEG 2016 „die Erneuerbaren und den Netzausbau synchronisieren“ zu können – zu Lasten kleiner und mittelgroßer Stromerzeuger.

Denn künftig sollen wettbewerbliche Ausschreibungen über die Energieerzeugung entscheiden. Den Zuschlag erhalten diejenigen, die die wenigsten Subventionen benötigen.

Das neue Gesetz bedeutet eine klare Absage an dezentrale Versorgungsansätze und ein „Ausbremsen innovativer grüner Projekte“. Dabei gibt es vielfältige alternative Entwicklungspfade: Die aktuelle Ausgabe der von IÖW herausgegebene Fachzeitschrift ÖkologischesWirtschaften fragt im Rahmen ihres Schwerpunktes, welche Rolle Prosumer – private Haushalte, die Strom nicht nur konsumieren, sondern auch produzieren – für die Energiewende spielen.

Kritik an dem von der Bundesregierung eingeschlagenen Weg fernab von Demokratisierung und Dezentralisierung der Energiewende üben Udo Sieverding und Holger Schneidewindt von der Verbraucherzentrale NRW im online frei zugänglichen Standpunkt der aktuellen Ausgabe.

Die Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte auf Bundes- und Landesebene, die sich durch einen Ausbau der erneuerbaren Energien ergeben, hat das IÖW-Forscher/innenteam um Prof. Dr. Bernd Hirschl untersucht. Warum es sich lohnt, die Rolle von Prosumern bei der Strommarkt- und EEG-Reform weiter zu stärken, erläutert er hier. In seinem Beitrag auf energiezukunft.eu warnt er davor, den nach gegenwärtigen Erkenntnissen unabdingbaren Zusammenhang von Dezentralität, lokaler Teilhabe und Akzeptanz auf dem Weg zu einem transformierten Energiesystem auf Basis Erneuerbarer Energien zu verkennen.

 

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