Rezensionen

Aktuelle Literaturhinweise: Überlebenstipps angesichts eines begrenzten Planeten

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Konstatiert: Begrenztheit der Erde

Verantwortungsvollen Umgang mit den Ressourcen – das fordern die Autoren Armin Reller und Heike Holdinghausen in ihrem Buch mit dem aufrüttelnden Titel „Wir konsumieren uns zu Tode. Warum wir unseren Lebensstil ändern müssen, wenn wir überleben wollen“.

Interessierte können eine Leseprobe, einen Radiobeitrag und ein Interview dazu online abrufen.

Dass dieser Aufruf zu einer Änderung unseres Lebensstils angemessen ist, dafür argumentieren in der Publikation „The Limits to Growth: The 30 Year Update“ die weltweit bekannten Umweltwissenschaftler Donnella Meadows, Jorgen Randers und Dennis Meadows.

Auch Hans Holzinger will die Leser mit seinem neu erschienenen Buch „Neuer Wohlstand- Leben und Wirtschaften auf einem begrenzten Planeten“ auf die Endlichkeit der Ressourcen aufmerksam machen. Dabei wirft er folgende Fragen auf: „Welchen Wohlstand wollen wir? Welcher ist zukunftsverträglich? Wie muss ein nachhaltiges Wirtschaftssystem aussehen?“

Kennengelernt: Überlebensstrategien

Eine Überlebensstrategie stellt das Wuppertal Institut in der neuen Ausgabe von ‚Umwelt aktuell‘ mit dem Titel „Suffizienz als Überlebensfrage und Nachhaltigkeitsstrategie“ vor. Unter anderem schreibt Manfred Linz darin über die „Suffizienz als Überlebensfrage – Allein mit Effizienz und neuen Technologien lässt sich das Energie- und Klimaproblem nicht lösen“;  Ulf Roßegger rezensiert die Doktorarbeit von Oliver Stengel vom Wuppertal Institut „Suffizienz – Die Konsumgesellschaft in der ökologischen Krise“.

Angelika Zahrnt beleuchtet die Möglichkeiten für ein gutes Leben innerhalb einer Postwachstumsgesellschaft in ihrem aktuellen Beitrag „Partizipation und neue Lebensqualität in einer Gesellschaft jenseits des Wachstumszwangs“.

„Den Schlüssel für eine nachhaltige Gesellschaft“ sieht Reinhard Loske „in sozialen Innovationen und einem Kulturwandel“, wie er in seinem neuen Band „Wie weiter mit der Wachstumsfrage?“ schreibt.

Kritisiert: Green Economy

Kritisch wird hingegen die Grüne Ökonomie gesehen. Zum einen erklärt Ulrich Brand in der Publikation „Schöne Grüne Welt – Über die Mythen der Green Economy“, dass diese keinesfalls „eine magische Formel [darstellt,] die auf dem Silbertablett Lösungen für zahlreiche Probleme anbietet“. Ein weiterer Artikel mit dem Titel „Green Economy – the Next Oxymoron?“ ist von Herrn Brand in der GAIA erschienen. Zum anderen geht in diese Richtung der neue Essay „Kritik der grünen Ökonomie – Impulse für eine sozial und ökologisch gerechte Zukunft“, erschienen im Band 22 der ‚Schriften zur Ökologie‘ der Heinrich-Böll-Stiftung.

Sophia Kraft ist Mitglied im Vorstand der Vereinigung för ökologische Wirtschaftsforschung (VÖW). Sie studiert derzeit MA Nachhaltigkeitsmanagement in Leipzig. Ihr Interesse gilt vor allem zwei Themenschwerpunkten: Zum einen setzt sie sich stark mit Postwachstum/Degrowth auseinander, wobei sie für den Blog Postwachstum und die Degrowth Konferenz 2014 tätig war. Zum anderen liegt ihr Fokus auf der nachhaltigen Energiewirtschaft (Tätigkeiten für die Deutsche Umwelthilfe und das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung).

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